Vernissage in der Villa Bosch
Eigene Welten in Keramik und Glas

Vernissage Villa Bosch | Foto: Die Werke der Künstler Nica Haug und Klaus Schultze können bis 26. April bestaunt werden. swb-Bild: pr
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Radolfzell. Der Kunstverein Radolfzell lädt zur Vernissage »Eigene Welten in Keramik und Glas« am Freitag, 13. März, 19 Uhr, in die Villa Bosch ein. Gezeigt werden Skulpturen und Objekte von Nica Haug und Klaus Schultze. Die Begrüßung erfolgt durch den 1. Vorsitzenden Dr. Wolff Voltmer, die Einführung übernimmt Kunsthistoriker Dr. Andreas Gabelmann.

Nica Haug entwickelt ihre ebenso figurativ anmutenden wie abstrakt-archaischen Arbeiten aus der experimentierfreudigen Kombination von gebranntem Ton und geschmolzenem Glas. An der Schwelle zwischen Phantasie und Expression begegnet dem Betrachter ein weitgespanntes Panorama surreal wirkender Skulpturen und Objekte, erfüllt von elementarer Anmut, sinnlicher Heiterkeit und poetischer Vitalität. Der Dialog unterschiedlichster Materialien wie Porzellan, Zement, Holz, Metall und Glas lässt reizvolle Gegensätze wie wuchtig und fragil, erdverwandt und transparent entstehen. In der Durchdringung von Farbe und Licht entfalten sich neue, überraschende Assemblagen. Auf gleichermaßen spielerische wie radikale Weise hinterfragt Haug in ihren plastischen Metamorphosen Aussage und Funktion keramischen Gestaltens und beschwört die Eigenkraft von rauem Ton und luzidem Glas als autonome Ausdrucksträger.

Klaus Schultze erkundet seit mehr als sechs Jahrzehnten die vielfältigen Ausdrucksmöglichkeiten des Werkstoffs Ton und gelangt dabei zu autonomen Formschöpfungen, die im Spannungsfeld von Figur und Zeichen ihren ganz eigenen Charakter gewinnen. Im unerschrockenen, spielerisch-virtuosen Einsatz keramikfremder Stoffe wie Metall, Elektrokabel oder Holz erschafft er seine ebenso expressiven wie erzählerischen Phantasiewesen. Ein weiteres zentrales Gestaltungsmittel ist Ziegelstein, den Schultze mit farbigen Glasuren und bildhaften Intarsien bereichert. Aus den Figuren und Köpfen, den Gesichtern und Händen, den Paaren und irreal wirkenden Geschöpfen, die Schultzes überreicher Fabulierlust entspringen, spricht eine unbeschwerte Ursprünglichkeit. Kühne Formverwandlungen, sinnenfrohe Neuerfindungen und gezielte Grenzüberschreitungen jenseits der Normen und Regeln keramischer Kunst prägen seine ausdrucksgeladene bildhauerische Sprache.

Die Ausstellung kann bis 26. April, von Mittwoch bis Sonntag, immer von 14 bis 17.30 Uhr besichtigt werden. Am 26. April um 16 Uhr findet die Ausstellung mit einem Rundgang mit Künstlergespräch seinen Abschluss.

- Graziella Verchio

Autor:

Redaktion aus Singen

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