Förderabsagen bedeuten Ende des Projekts
Orts:Zeit muss leider einen Schlussstrich ziehen

Die "OrtsZeit" in Böhingen wird es leider - erst mal - nicht mehr geben zur Kulturnacht. Die dort letztes Jahr erstmal umgesetzte Idee des "Q1ubus" wird dieses Jahr aber an der Singener Museumnacht fortgesetzt, wurde nun angekündigt. | Foto: of/ Archiv
  • Die "OrtsZeit" in Böhingen wird es leider - erst mal - nicht mehr geben zur Kulturnacht. Die dort letztes Jahr erstmal umgesetzte Idee des "Q1ubus" wird dieses Jahr aber an der Singener Museumnacht fortgesetzt, wurde nun angekündigt.
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Radolfzell-Böhringen. Leider mussten Victoria Graf und Daniel Rahm bereits im Februar schweren Herzens die Entscheidung treffen, daß die 7:79 im lezten Oktober die letzte Ortszeit gewesen ist. "Die baufälligen Gebäude, die ungewisse Finanzierung, die Absage der Gemeinde Böhringen weiterhin die Veranstalterrolle zu übernehmen und ein abgelehnter Projektförderantrag beim Land haben uns zu der Entscheidung geführt", so Victoria Graf am Freitag.

Der Antrag auf Förderung beim Land im Programm "Freiräume" wurde leider an zwei andere Projekte im Kreis Konstanz vergeben. Dieser abgelehnte Antrag, den Victoria Graf mit Unterstützung von Erik Hörenberg, Leiter des Fachbereichs Kultur Radolfzell gestellt hat, hat den Ausschlag für die Absage der letzten Ortszeit gebracht. Eine gedeckelte, runde und ausreichende Finanzierung hätte die notwendige Hilfestellung gebracht und den immensen Aufwand gerecht fertigt.

Leider habe man eine Absage vom Land ohne weitere Begründung bekommen, obwohl wir seit 5 Jahren genau das machen, was die Förderung Freiräume unterstützt: „ Leerstehende Gebäude in ländlichen Kommunen durch künstlerische und soziokulturelle Prozesse wieder zu beleben oder bestehende Kulturorte für neue Nutzungen zu öffnen und sie zu sogenannten „Dritten Orten“ weiter zu entwickeln, ist Ziel des Förderprogramms "FreiRäume".
Alle fünf Ortszeiten, die sich zu besonderen Magneten entwickelt hatten,  standen unter finanziellem Druck, zwei zusätzlich unter dem Druck der massiven Corona-Auflagen und sie hätten ohne die großzügige Spende der Werner-Messmer Stiftung, eines großen Teils des Kulturnachtbudgets und einiger, kleinerer Projektförderungen nicht in dem Rahmen stattfinden können, wurde nun klar gestellt.

"Stolz sind wir auf fünf grandiose Kunstfeste, die überregionale Anerkennung gefunden haben, auf viel ehrenamtliches Engagement seitens der Künstler, auf viel Initiative und Unterstützung von Gemeinde und Stadt", macht Victoria Graf dennoch deutlich.

Die Ortszeit hinterlässt nicht nur für die Organisatoren Spuren. Durch die erhöhte Aufmerksamkiet und den Fokus auf die leerstehenden Gebäude habe man mit das Denkmalamt auf den Plan gerufen, sodass nun doch nicht alle Gebäude abgerissen würden.

Dieses Jahr wird der Schwerpunkt der Kulturnacht Radolfzell in einem anderen Ortsteil Markelfingen stattfinden, Victoria Graf freut sich für den anderen Ortsteil und wünscht den Markelfingern viel Erfolg und bestes Gelingen.

Der eigene Beitrag zur Kulturnacht wird in neuen, gemeinsamen Eventraum „das Wunderfitz“ stattfinden und wer möchte, kann die vielfältige, neue Kunst wie weitere Künstler im Rahmen der Ausstellung „Radolfzeller Künstler“ ab Anfang September in der Villa Bosch besuchen.

"Ich selber finde nach der jahrelangen, zeitraubenden Organisation der Ortszeit auch wieder Zeit und Raum für meine eigene Kunst und für die Museumsnacht in Singen, an der ich jahrelang aktiv beteiligt war. Meine Kontakte zur Stadt Singen, in der ich aufs Gymnasium gegangen bin, werden somit wieder neu geknüpft und ich freue mich sehr mit offenen Armen empfangen worden zu sein", so Victoria Graf.

Mit Daniel Rahm wurde die Idee des "Q1ube" an der 7:79 verwirklicht und war damals schon ein Blick in die Zukunft. Der transportable, beleuchtete, begehbare Kubus ist zu der letzten Ortszeit entstanden und wird dieses mit neuer Interpretation und neuer Inspiration im Garten der Gems zum Museumsnacht neu in Szene gesetzt.

Daniel Rahm wird die technische Umsetzung der Projektion, Installation und musikalischer Interpretation leiten, eine Ausstellung von Victoria Graf im Studio der Gems, begleitet mit Musik von Rolf Nägele wird eine perfekte Symbiose geben und die Macher freuen sich auf einen wundervollen Abend mit ihrer Wunderfitz Bar an der Museumsnacht am 16. September in Singen. Neben den Gesprächen mit der Stadt Singen wird es eine erste Kooperation zum Tag des Denkmals in Schloss Blumenfeld geben.

Autor:

Redaktion aus Singen

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