Festmesse ganz ohne Gerüst
Ostern in neuer Helligkeit im Münster gefeiert

Mit festlichen Kängen und Gesängen wurde die Ostermesse im Radolfzeller Münster gefeiert. Erstmals seit 2019 wieder ohne Einschränkungen. | Foto: Fiedler
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  • Mit festlichen Kängen und Gesängen wurde die Ostermesse im Radolfzeller Münster gefeiert. Erstmals seit 2019 wieder ohne Einschränkungen.
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Radolfzell. Seit November 2020 war das Radolfzeller mehr oder weniger eine Baustelle gewesen, doch nun sind zumindest die Innenräume ohne Gerüste, erstrahlen, auch durch das neue Lichtkonzept, in neuer Helligkeit. Bereits am Palmsonntag konnte das nun fertig sanierte und auch durch die aufwändig gereinigten Fenster, durch den gesäuberten Putz wieder viel hellere Kirchenschiff gefeiert werden, nun war es das erste Osterfest seit 2019 "ohne Einschränkungen" welches hier mit einem gewaltigen Festgottesdient gefeiert wurde. 

Spazierengehen zwischen Dach und Decke

Denn im Einsatz waren hier in der Kirche der Münsterchor unter seiner neuen Leitung Victor Rodriguez, verstärkt durch das Bläserensemble Radolfzell, Thomas Fietz an der Orgel und mit Emma Rauch als Vorsängerin für die festliche Liturgie von der Kanzel aus, während der musikalische Part von der Orgeltempore aus den Kirchenraum erfüllte. 
Münsterpfarrer Heinz Vogel erläuterte die besonderes Bedeutung der "Entrata Festiva, die hier zum Einzug in die Kirche mit durch alle Akteure intoniert wurde, auch für dieses Osterfest. Denn der belgische Komponist Flor Peters (1903 - 1986) war Victor Rodrigue nach der Besetzung Belgiens  im zweiten Weltkrieg durch die deutschen Truppen nach Frankreich geflohen. Nach seiner Rückehr nach Antwerpen wurde er dann in 1941 wegen anti-nationalsozialistischer Schriften verhaftet und schließlich ins KZ Sachsenhausen-Oranienburg überstellt. Er verbrachte insgesamt 40 Monate im KZ und überlebte 1945 auch einen Todesmarsch, erzählte Pfarrer Heinz Vogel den Besuchern des Festgottesdienstes dieses kurze, aber imposante Stück für diesen Ostersonntag.

Die Predigt, die Heinz Vogel frei hielt, handelte davon, wie die Jünger Jesus nach seiner Auferstehung nicht erkannten, obwohl er ihnen erschienen war. Sehen und Verstehen war sein Thema, denn die Botschaft von der Auferstehung war natürlich eine unglaubliche, obwohl die Jünger ja um die leere Grabkammer wussten. Die Frage warum Jesus damals nicht erkannt wurde, beschäftigt Viele bis heute, zumal es ja eigentlich die Erfüllung der Prophezeihungen war, wie sein Sterben zuvor.

Autor:

Oliver Fiedler aus Gottmadingen

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