Susanne Piotter und Clemens Schneider
"Papier.Beton.Sound." in der Villa Bosch

Eines der Betonelemente von Susanne Piotter, das in der Radolfzeller Ausstellung zu sehen sein wird. | Foto: Susanne Piotter
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  • Eines der Betonelemente von Susanne Piotter, das in der Radolfzeller Ausstellung zu sehen sein wird.
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Radolfzell. Spannende Gegensätze bietet der Kunstverein Radolfzell in seinem nächsten Ausstellungsprojekt ab kommenden Samstag in der Villa Bosch mit der Ausstellung "Papie.Beton-Sound", fast als ob hier das alte Spiel"Papier, Schere, Stein" aufs Korn genommen werden soll in den Gegensätzen. Die Vernissage zur Ausstellung findet am Freitag, 24. November, 19 Uhr, in der Villa Bosch statt mit einer Begrüßung durch den Vorsitzenden des Kunstvereins, Dr. Wolff Voltmer und eine Einführung in diese gegensätzliche Kunstwelt durch den Kunsthistoriker Dr. Andreas Gabelmann. Die Ausstellung kann dann bis zum 21.Januar 2025 bewundert werden.

Susanne Piotter entwirft plastische Objekte aus gegossenem Beton, die eine verblüffende skulpturale Wirkung erzeugen. Streng geometrisch reduziert erinnern sie an Fragmente von Architekturen, nehmen Bezug auf urbane Strukturen und erscheinen zugleich als eigenständige Formschöpfungen. Piotter lotet darin die Möglichkeiten und Grenzen des Werkstoffs Beton aus. Ebenso wuchtig und archaisch wie auch miniaturhaft und fragil, teils in grau, teils starkfarbig akzentuiert, bestechen die Werke durch ihre autonome Ausdruckskraft. Als Wandreliefs oder Sockelskulpturen entfalten die Arbeiten ihren gleichermaßen rohen und sinnlichen, konstruktiven und expressiven Reiz im Spannungsfeld zwischen Oberflächen, Volumen und Raum. Auch hinterfragen die Skulpturen auf subtile und ironische Weise unseren Umgang mit dem Baustoff Beton sowie seine Bedeutung und Ästhetik für Gebäude, Umwelt und Gesellschaft. Die 1969 in Düsseldorf geborene Künstlerin lebt und arbeitet in Berlin.

Clemens Schneider gestaltet mit handgeschöpftem Papier eindrucksvolle Installationen, die uns den Raum im Zusammenspiel mit Material und Klang neu erleben lassen. Seine großformatigen Papierbögen sind aus recycelten Alttextilien in einem aufwendigen Prozess mit selbstgebauten Gerätschaften hergestellt. Töne und Sounds entstehen durch elektronische Piezokristalle in den farbigen Papierstrukturen und sorgen für ein auf alle Sinne zielendes Kunsterlebnis. Diese „Talking Papers“ produzieren eigentümliche, meditativ anmutende Geräusche. Das fragile Material gewinnt zugleich an raumbildender Eigenkraft, seine Transparenz lässt das Licht als wichtigen Ausdrucksfaktor mitschwingen. Schneiders ebenso nachhaltiger wie kreativer und subversiver Ansatz versteht sich als Kritik an Umweltzerstörung und Verschwendung von Ressourcen. Für die Villa Bosch konzipierte er eine eigens auf die Räume abgestimmte Arbeit. Der 1974 in Stuttgart geborene Künstler lebt und arbeitet in der Landeshauptstadt.
Mehr auch unter kunstverein-radolfzell.de

Quelle: Kunstverein Radolfzell, Katharina Heubach

Eines der Betonelemente von Susanne Piotter, das in der Radolfzeller Ausstellung zu sehen sein wird. | Foto: Susanne Piotter
Clemens Schneider bringt in seinen Arbeiten Papier und Klang auf wundersame weise zusammen. | Foto: Clemens Schneider
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Presseinfo aus Singen

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