Tolle Stimmung bei der Böhringer Höfe-Tour und dem Ziegeleifest
Rickelshausen boomt für einen Tag

Höfe-Tour Böhringen | Foto: Eingebettet in das Ziegeleifest fand zudem die Böhringer »Höfe-Tour« als parallele Jubiläumsveranstaltung statt.
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Böhringen. Ausgelassen die Stimmung, einige Rickelshauser umarmen sich voller Freude, alle stießen mit einem Glas Sekt oder Orangensaft auf das lang ersehnte Ereignis an: Die neu gebaute Strasse durch das ehemalige Ziegelei-Gebiet wurde am vergangenen Sonntag eingeweiht. Nachdem das Band feierlich durchschnitten war, rollten die ersten Oldtimer über den Asphalt. Die Eröffnung der Straße werde mit dem Ziegeleifest gefeiert und sei der Rickelshauser Beitrag zum Böhringer 775-jährigen Jubiläum, sagt Sylvia Stamer, Böhringer Ortschaftsrätin und Ziegelei-Bewohnerin. Eingebettet in das Ziegeleifest fand zudem die Böhringer »Höfe-Tour« als parallele Jubiläumsveranstaltung statt. Die 12 Kilometer lange Radtour war eine Art Schnitzeljagd, ging über fünf Stationen und endete in der Ziegelei Rickelshausen mit der abendlichen Preis-Verlosung. Im Laufe des Nachmittags hatte sich auch die alte hölzerne Wahlurne am Ziel mit rund 200 ausgefüllten Teilnahme-Formularen gefüllt. »Durch das Ziegeleifest und die Höfe-Tour rückt die neue Nutzung der ehemaligen Ziegelei in den Blickpunkt«, sagte Stamer. Zu entdecken gab es einiges entlang der neuen Straße durch Rickelshausen. Eine Kaffeerösterei mit Cafe, Läden mit Keramik und Antiquitäten, eine Segelschule, eine Physiotherapie-Praxis, Handwerksbetriebe und Dienstleister. Sowie die idyllisch gelegene pädagogische Einrichtung ‚Kinderbauernhof‘, die Tiere in den Schulalltag pädagogisch integriert.
Die Einweihung der Straße gestaltete sich locker und fröhlich. Humorvoll, passend zur guten Stimmung, hielten der Radolfzeller Stadtrat Dietmar Baumgartner und der stellvertretende Böhringer Ortsvorsteher Manfred Harnfest eine gemeinsame Ansprache und lobten die vorbildliche Leistung, die ein Beispiel sei, was eine gute Gemeinschaft bewirken könne. Ebenfalls humorig gab Kurt Betting, Vorsitzender des fünfköpfigen Rickelshauser Straßengremiums, einen geschichtlichen Abriss über die mehr als 100 Jahre alte, ehemalige Teilstrecke der Landstraße von Rielasingen nach Radolfzell. Durch den Bau der Umgehungsstraße in den 1960er Jahren wurde die Straße durch Rickelshausen vom Durchgangsverkehr abgeschnitten. Anfangs der 2000er Jahre wurde Rickelshausen aus dem Dornröschenschlaf gerissen. Neue Bewohner kauften einzelne Grundstücksparzellen. Jedem neuen Eigentümer wurde im Grundbuch der gleiche Anteil der maroden Straße übertragen, 44 Anteile insgesamt, sagt Betting. Lange sei diskutiert, geplant und gespart worden, um den Neubau der Strae durch Rickelshausen zu realisieren. Insgesamt rund 500.000 Euro betrugen die Baukosten, rund 12.000 Euro für jeden Anteilseigner. Da die Straße durch Rickelshausen eine Privatstraße ist, gab es keine öffentlichen Fördermittel. Über die Radolfzeller Stadtratsfraktionen soll ein Antrag gestellt werden, für eine Kostenbeteiligung der Stadt in Höhe von zehn Prozent, erklärt der ebenfalls anwesende Stadtrat Christof Stadler.

- Matthias Güntert

Autor:

Redaktion aus Singen

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