Nach "Narri-Narro" folgt "Geissli-Mäh"
Buntes Programm und viele Gäste in Büsingen

Den Höhepunkt erreichte die Geissenparty in Büsingen mit den Auftritten der Guggenmusiken, wie hier den Dschungelklöpfern aus Gailingen. | Foto: Anja Kurz
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Büsingen. Gerade erst haben die Narren in der Region wehmütig von der Fastnacht Abschied genommen. Doch wer dem tristen Alltag ohne Narretei noch eine Woche entfliehen möchte, hat mit der Buurefastnacht zum Beispiel in Büsingen die Möglichkeit dazu. Am Samstagabend, 17. Februar etwa feierte die Narrenzunft Hobelgeiss ihre traditionelle Geissenparty.

Mehr Bilder der Auftritte der Büsinger Zunft und der Gastzünfte gibt es hier in der Galerie:

Nach "Narri-Narro" folgt "Geissli-Mäh"

Gleich nach seiner Begrüßung in der Exklavenhalle bat Narrenpräsident Stephan Burmeister zur Jugendehrung Stefanie Öxle, Annalena Schätzle, Luca Burmeister, Jerome von Ow, Nele Spörndle, sowie Chiara und Celina Demme zu sich auf die Bühne. "Wir sind ein kleiner Haufen", sagte der Präsident und fuhr im Scherz fort, "aber der kleine Haufen macht viel Mist." Er dankte den Jugendlichen, die maßgeblich mitgeholfen hätten, den Abend auf die Beine zu stellen.
In Anschluss kam Ulrike Wiese, Landvögtin der närrischen Landschaft Rosenegg, zu ihrer letzten Amtshandlung im Jahr 2024 auf die Bühne. Für seine langjährige, aktive Mitgliedschaft in der Zunft seit 1991 wurde Narrenpolizist Eberhard Döring der goldene Verdienstorden verliehen. 

Für seine langjährige Aktivität in der Zunft, unter anderem nach 20 Jahren als Narrenpolizist, wurde Eberhard Döring (rechts) durch Landvögtin Uli Wiese der goldene Verdienstorden verliehen. | Foto: Anja Kurz
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Kleine Zunft auf großer Bühne

Als eher kleine Zunft hatten die Geissen aus Büsingen auch einige andere Zünfte für die Party eingeladen, um den Abend und die große Bühne der Halle gut ausfüllen zu können. Doch den ersten Programmpunkt gestalteten neun der Geissen mit einem Tanz ganz selbst. Gleich darauf zeigten die Jugendlichen in einer kleinen Märchenstunde, wo die Traditionsfigur Hobelgeiss ihren Ursprung hat. Der Sage nach lebte die dreibeinige Geiss im Hobelwald bei Büsingen und sollte unartige Kinder dazu erziehen, am Abend pünktlich nach Hause zu kommen - denn sonst würde die Hobelgeiss sie holen. Doch gesehen habe man die Sagengestalt noch nie, der Abschreckungseffekt fiel wohl auch eher gering aus und heute werde sie eh als freundliches Wesen dargestellt. 

Zu Gast war unter anderem die Garde aus Hattingen. | Foto: Anja Kurz
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Im Anschluss folgte ein Auftritt der Garde des Narrenvereins Hattingen, die aus der Nähe von Immendingen angereist waren. Auch die Unkenbrenner aus Randegg waren für einen Gastauftritt gekommen, der das Publikum sehr begeisterte. Denn aus den von ominösen Gestalten zu mystischer Musik auf die Bühne getragenen und mit einem Kreuz gekennzeichneten Kartons erschienen fünf Nonnen. Diese gaben in guter "Sister Act"-Manier ein himmlisches Playback zum Besten. Für eine Zugabe mussten sich die Nonnen erst mal wieder einpacken.

Besonders gut kam der Programmpunkt der Randegger Unkenbrenner an, der mit dem Einmarsch einer mysteriösen Gruppe begann. | Foto: Anja Kurz
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In den Boxen der Gestalten verbargen sich die Randegger Nonnen. | Foto: Anja Kurz
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Ebenfalls viel Applaus bekamen die Waldberghexen aus Singen mit ihrer Tanzeinlage. Zu modernerer Musik zeigten sie einen Auftritt, der eher in Richtung Hiphop ging. Immer wieder mit eingebaut wurden aber natürlich die hexentypischen Pyramiden.

Glänzen konnten die Waldberghexen Singen insbesondere mit einer Hexenpyramide, die sich sogar drehen kann. | Foto: Anja Kurz
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Es folgten die Geissen in und an der Tonne. In einer Art "Mülltonnen-Medley" inszenierten im Wechsel die Müllfrauen an der Tonnen-Trommel und diejenigen in den Behältern das jeweils laufende Lied, von "Mahna Mahna" bis zur Hobelgeiss-Interpretation von "König der Löwen".

König der Löwen sieht in Büsingen etwas anders aus. | Foto: Anja Kurz
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Mit einem Gastauftritt brachten sich auch die Wälder Hexen aus Schönwald im Schwarzwald ein, die im Dunkeln Neon-Strichmännchen zum Tanzen brachten.

Die Wälder Hexen aus Schönwald schufen mit Masken und Neonlichtern tanzende Strichmännchen. | Foto: Anja Kurz
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Der letzte Programmpunkt gehörte dann wieder den Hobelgeissen, wo mit den "Neon Goats" ein Zeitsprung in die Ära von TV-Aerobic-Shows gemacht wurde. Für die Zugabe wurde das Publikum aufgerufen, auf der Bühne bei einem Line Dance mitzumachen - ein Aufruf, dem die halbe Halle nach und nach auch folgte. 

Der letzte Programmpunkt mit den "Neon Goats" brachte einen Zeitsprung in die Ära von TV-Aerobic-Shows mit sich | Foto: Anja Kurz
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Bei der Zugabe der "Neon Goats" war die Bühne letztlich komplett durch das Publikum ausgefüllt, das mittanzte. | Foto: Anja Kurz
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Aber natürlich war die Geissenparty nach dem Programm auf der Bühne noch nicht zu Ende. Neben DJ Uwe Heinemann, der neben der Partymusik für die Nacht an dem Abend auch für Musik während der Umbauzeiten sorgte, waren in der Exklave auch vier Guggenmusiken aus der näheren und weiteren Umgebung zu Gast. Den Start machten die Dschungelklöpfer aus Gailingen, gefolgt von der Hudupfen-Bänd aus Binningen. Dieses Jahr das zweite Mal dort und heiß erwartet waren die Nausstragger Wäschenbeuren (Nähe Schwäbisch Gmünd/Göppingen). Zuletzt folgten die Räbeschläcker aus Wettingen in der Schweiz.

Das Dirigieren einer Guggenmusik kann schon mal vollen Körpereinsatz erfordern. | Foto: Anja Kurz
  • Das Dirigieren einer Guggenmusik kann schon mal vollen Körpereinsatz erfordern.
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Autor:

Anja Kurz aus Engen

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