Hallo und guten Tag
Ein Bahn-Stresstest auch für die Region

Passend zur Adventszeit erschien ein neuer Star am Medienhimmel; Dr. Heiner Geißler leitete die Schlichtungsverhandlungen für Stuttgart 21.

Nach den Vorschlägen des Medienstars ist das Projekt nicht mehr zu stoppen. Die frei werdenden Grundstücke »sollen« jedoch zur Vermeidung von Spekulationen in eine Stiftung eingebracht werden. In der Vorschlagsliste des Schlichters finden sich auch die Zweigleisigkeit der Flughafenstrecke und vieles mehr. Die Sicherheit des Tiefbahnhofs für Ältere, Familien mit Kindern und Behinderte »soll« verbessert werden. Dazugehören »sollen« mehr Fluchttunnel, barrierefreie Fluchtwege und Aufzüge. Ein ganz wichtiger Punkt »soll« der Stresstest werden mit dem die Leistungsfähigkeit des neuen Bahnhofs bewiesen werden soll.
Eigentlich hörte sich das ja gar nicht so schlecht an; das war doch eine gute Nachricht in der Adventszeit, da kann man nicht meckern. Allerdings hätte ich aus meiner unmaßgeblichen Sicht auf vier Pfoten noch ein paar Fragen zu dem Schlichterspruch. Wenn die Sicherheit in dem geplanten Tiefbahnhof verbessert werden »soll«, wurde dann bei der bisher vorliegenden Planung an eben dieser Sicherheit gespart? Hat die Bahn zwecks Kostenreduzierung die Sicherheit der Bahnkunden hinten angestellt? Ganz nach dem Motto: »Im Notfall werden die schon irgendwie rauskommen?« Die weiteren Vorschläge kosten doch alle Geld oder nicht? Das Gutachten - ich meine den Stresstest - soll durch eine Schweizer Firma gemacht werden. Wer bezahlt denn diesen Stresstest? Wird der von der Bahn in Auftrag gegeben? Bei den Zweibeiner gibt es doch das Sprichwort »wer zahlt - regiert« oder täusche ich mich da? Gilt das auch bei Gutachten?
Dem Bahnchef sind die Schlichtungsvorschläge wohl völlig egal. Er hat ja bereits erklärt, dass »sein« Unternehmen an den Plänen festhalten werde. Die Bahn ist doch Eigentum des Bundes oder etwa nicht? Hat die Bahn nicht schon bei der Neubaustrecke Ulm - Wendlingen mit falschen Zahlen gearbeitet oder stimmen meine Informationen nicht? Wie glaubwürdig ist die Bahn, wenn sie selbst die Sicherheit der Kunden vernachlässigt nur um Kosten zu sparen? War diese Schlichtungsverhandlung am Ende nur eine Show um die Kritiker zu beruhigen? Sind die Zahlen der Bahn überhaupt noch glaubhaft? Nach all dem was bereits aufgedeckt wurde wohl kaum. Ich habe einen sehr unangenehmen Geruch in der Nase, genauer gesagt es stinkt zum Himmel. Die Bahn hat z. B. kein Geld für einen behindertengerechten Zugang zum Bahnhof Bietingen, aber das Prestige - Objekt Stuttgart 21 soll um jeden Preis durchgepeitscht werden. Wann stoppen die Zweibeiner dieses Wahnsinnsvorhaben?

In diesem Sinn bis zum nächsten Mal, Ihr bunter Hund

Autor:

Redaktion aus Singen

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