Hallo und guten Tag
»Raubtier« Mensch als Gefahr für Korallenriff, Stonehenge und mehr

Mein Kumpel wollte von mir wissen, ob der Wolf das größte Raubtier sei. »Struppi, ich bin nicht sicher, ob der Kodiakbär oder der Eisbär die Nummer 1 ist. Komm wir fragen den Professor«. Gemeinsam trabten wir zu unserer Intelligenzbestie. »Welches ist das größte Raubtier der Erde«, so unsere Frage an Bruno. Die Stirnfalten unseres Dicken vertieften sich sichtlich. »Das größte Raubtier der Welt ist kein Vierbeiner sondern ein Zweibeiner. Der Mensch plündert unseren blauen Planeten. Ich nenne mal ein Beispiel aus einem anderen Erdteil, weil es gerade sehr aktuell ist. Die indische Firma Adani baut in Queensland eine der größten Kohleminen der Welt. Deshalb wird der Kohlehafen Abbot Point zum größten Kohlehafen der Welt ausgebaut. Die australische Regierung erteilte die notwendige Genehmigung im Dezember letzten Jahres. Dafür werden 1,1 Millionen Kubikmeter Meeresboden abgetragen und das in der Nähe des Great Barrier Reefs. Trotz der zu erwartenden Schäden am Lebensraum für Seekühe und Meeresschildkröten gab es grünes Licht für das gigantische Vorhaben. Wissenschaftlerverband, Unesco und das UN-Umweltprogramm veröffentlichten eine Studie mit dem Titel »Welterbe und Tourismus in einem sich ändernden Klima«.
Darin wird festgestellt, dass fünf Prozent der weltweiten Riffe bereits für immer verloren sind. Die weltweite Hitzewelle hat schlimme Folgen, insbesondere für die Weltmeere.
Da sind sich die Wissenschaftler in ihrer Bewertung wohl einig. Das große Korallensterben (Korallenbleiche) gefährdet ganz besonders das große Barriereriff vor Australien, das zum Welt-Naturerbe zählt. Nach Meinung des Meeresbiologen Tyrone Ridgway (University of Queensland) naht der Zusammenbruch. Der Korallenexperte Terry Hughes (James Cook University) berichtete, dass die unberührten, abgelegenen Teile des Riffs am schlimmsten betroffen sind und das sind die Kronjuwelen des größten Korallenriffs der Welt. Die Studie, in der das alles nachzulesen ist, wurde vor ein paar Tagen der Öffentlichkeit vorgestellt.
Doch der Bericht beschäftigt sich nicht nur mit dem Korallenriff. Es wurden zum Beispiel auch die Auswirkungen der Klimaerwärmung auf die New Yorker Freiheitsstatue, auf Venedig und Stonehenge beschrieben. Es gab Verweise auf bedrohte Orte in 29 Ländern. Der Regierung in Canberra passte das überhaupt nicht und so sind alle Hinweise auf Orte in Australien gestrichen worden. Klimaerwärmung, Schifffahrt und auch zu viel Tourismus gefährden das Naturwunder. Doch Hauptsache der Rubel rollt und das um jeden Preis«, so der Professor. Solche Beispiele gibt es überall und Bruno hat leider Recht: Das größte Raubtier der Welt, ist wohl der Mensch.

In diesem Sinn bis zum nächsten Mal, Ihr bunter Hund.

Autor:

Redaktion aus Singen

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