Wafrös alemannische Dialektik vom 16. September 2009

Die Sach mit dere Bundestagswahl kännt mir eigentlich egal sei, wenn i zu sellene ghöre dät, däne sowieso alles egal isch, obwohls wahrscheinlich kon Mensch giit, dem wo alles egal isch. Egal isch om nu des, wa om it intressiert. A dem wa de Mensch Intresse hot, des ischem it egal, do guckt er, wie'ner zu sim Sach kunnt. Etz bi nere Bundestagswahl kunnt de Mensch zu nint, usser dass'er sich meh oder weniger kinschtlich ufregt. Selle wo politisch it intressiert sind, die reged sich oft am meischte uf. Offe gschtande, mir macht se ko Herzklopfe und i wundere mi eigentlich, wieso i etz i minere alemannische Dialektik au no i dem Thema rumschtochere mueß. Wa heißt mueß, i müeßt jo garit, aber s isch mer it grad egal, wa des wieder fir ä Ergäbnis giit.
Dass alle die politische Gruppierunge defir kämpfed, dass sie guet abschnieded, des isch logisch. Drum nennt merh die Ziit, bis des Wählervolk sich a die Urnen bemüht, de Wahlkampf. Do kämpft mer mit de Gosch, it mit Bulver und Blei, obwohls manche scho schad finded, dass mer it schieße derf, aber mer ka au mit de Gosch schieße. Am verruckteschte tond selle, wo sich suscht niene und fir nix engaschiered. wobei mer aber zuegäeh moß, dass'es scho ä ufregende Sach isch, wemer mitbeschtimme derf, wer unser Land in Zukunft wieder regiert.
Des mit dem Regiere isch nadierlich au it eifach. I unsere fange saumäßig komplzierte globale Welt giits sovill sogenannte Sachzwäng, dass mer mone kännt, dass die selle wo regiered scho lang regiert wäred. Wa witt denn regiere, wenn ä Wirtschaftskrise die ganz Welt durenand schittlet? Wemmers mit Mächtige z tued hot, wo eigentlich hinder Schloss und Riegel ghöre anschtatt mer ne Völker avertraut! Regiere tond Mensche iber Mensche und de Mensch isch de Schöpfung scho ä bitzele vergrote, wemmer d Welt vu hüt oder die Geschichte alueget. Aber bi allem Wahlkrampf vu däne Parteie, sotted se doch au weng ufbasse, wa se saged, bsunders wenn se's mit de Verschprechunge hond. S Wahlvolk isch oft it mit vill Intelligenz gsegnet, aber sell wissed d Lüt Landuf Landab, dass se alle s Mul meischtens z voll nämed und denn kummts dezue, daß d Lüt nix me glaubed und zum Schluss mached se s bledscht, wa mer mache ka, sie bliebed dohom und gond nume ge wähle!

Drum moned die Medie, je meh's im Wahlkampf glepft, umso meh seied d Mensche scharf druf, dass se ge wähle gond und sie beschimpfed kräftig d Parteie und Bolidiker, sie seied zu lasch. Mir sind die Lasche lieber, wo ihre Sach schaffed und ko so ä große Röhre führed, drum woss i au genau wen und wa i wähl. I ka eigentlich nu hoffe, dass d Mensche i unserm Land trotz allem Ärger, den om die Bolidik und die wo se mached bereitet, dass unser Volk vor die Urne tritt, aber it wie`s tagtäglich heißt, "Die Urnenbestattung fand in aller Stille im engsten Familienkreis statt!"

Von Walter Fröhlich

Autor:

Redaktion aus Singen

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