Wafrös alemannische Dialektik vom 28. Oktober 2009

Wenn i etz nu wieder wüßt, wie i des mine Leser klarmache kännt, ohne dass se mi glei fir en Simpel halted. S isch nämlich so, dass i nix vu Glückszahle oder Unglickszahle halt, aber isches etz it komisch, dass i am 13. Juli operiert wore bi und genau am 13. Oktober hots me i de Kuche umghaue, wägere ugschickte Bewegung. Do bin i gläge und hon mi nume känne rühre, weil i genau uf die Siite keit bin, wo operiert wore isch. Ufem Fidle bin i denn as Delefon grutscht und hon mei Brüederle agruefe. Er isch glei kumme, denn homer im Hausarzt delefoniert, no isch de Krankewage kumme und denn war i glei wieder dert, wo i noitlang entlasse wore bi, im Krrankehus, im Hegau-Klinikum und do bin i etz und lieg ersch mol drei Woche brav im Bett und heil den Riss us, wo im Oberschenkelknoche entschtande isch. Ka der Simpel it besser ufbsse, wäred etz welche denke und sie hond jo Recht, aber des nützt mer etz au nume vill, wo i im Bett lieg und it ufschtoh derf, it emol a de Bettrand hocke. Alles moss i im Bett mache.
Wäsche, rasiere klein und groß ufs Klo, Esse, Gymnaschtik und schlofe wenn i it grad lies. Ob mer mir's glaubt oder it, s isch herb. I tröscht mi zwar alleweil demit, dass alls no minder sei kännt. De Knoche kännt jo broche sei, oder i kännt suscht no ebbes hon, wa minder wär. Insofern isch denn de 13. wieder ä Glickszahl, oder it
Aber schriib mol ä Dialektik im Bett! Do bisch doch vu ellm abgschnitte, nu it vu dir selber und so intressant bin i denn au wieder it, als dass i nu uf die Taschte vu mim Läbtopp drucke mößt, ohne dass i vorher mei Hirn eischalt. Guet, i hon en Zimmerkolleg, des isch de Narrebolizei vu Wange am See, aber der derf am Sunntig wieder hom und wa etz kunnt, des woss i it. Denn kännt mer en Roman schriibe iber d Schweschtere, weils sotte giit und sotte. Gotseidank giits meh sotte wie sotte, mei Problem isch nu, dass allhek gwexlet wird.
Kaum hot mer sich a one gwähnt, isch se scho wieder furt. Des isch bsunders heikel, wenn mer one is Herz gschlosse hot. Eigentlich ka mer se garit is Herz schließe, denn bis mer sei Herzkämmerle uf-gschlosse hot, isch se scho wieder zum Hintertürle dusse. Schaffe mond se und wie. Eigent.ich sotteds dopplet so vill si, wie se sind, aber s onzig wa dopplet isch, des isch d Arbet. S allerschlimmscht isch fir mi die Sach mit em Klo. Do schenier i mi so grausig, dass i in Bode schlupfe mecht.
D Schweschtere merkets amel und lached, des sei ihren Alltag und sie seied des gwöhnt. Ons isch sicher, i gwöhn mi nie dra und hon en Mordseschpekt vor allene däne, wo mit körperlichem Eisatz däne beischtond, wo hilflos sind und des oft fir de Rescht vum Läbe. Neilich hot ä Schweschter gmont, i sei vum liege bissele rot am Po. No hon i zu dem Schweschterle gsagt, "Säned se Schweschter, des isch ä echte Alterserscheinung. Früener hon i als en rote Kopf ghet, wenn sich mir ä ahmächelige Frau genähert hot. Hüt wer i nu no rot am Po!
Iber die Dökter und Oberdökter mecht i nix schriibe, wer woss ob on uf die Idee käm und dät des läse, wenn i ebbes negativs hett, aber i hon it emol ebbes, weil i des Gfiihl hon und des ganz deitlich, dass se mi wieder uf d Füeß bringe wänd und i glaub fescht dra, dass se des au schaffed. Ob mol ä Dialektik usfallt, des ka i etz no it sage, s kunnt druf a, ob ebs bassiert oder it.

Von Walter Fröhlich

Autor:

Redaktion aus Singen

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