Wafrös alemannische Dialektik vom 9. September 2009

Wenn i's etz it pack, no pack i's nume. I ka aber mei Dialektik doch it eifach schterbe lo, so eifach mirnix dirnix, blos weil i mon, i ka nume. Schliesslich sotted mine Leser wisse, wa isch eigentich los, und drum hon I denkt, etz pack'sches und verzellsch eifach dei Gschicht, no wissed alle, wa mit dem Dialektiker los isch, warum uf de letzschte Siite nint meh Allemannischs kunnt.
Z erscht aber mol Dankschön allene selle, wo i de letzschte Woche a mi denkt, mir gschribe oder fir mi betet hond. S hot me saumäßig gfreit, hot me ufgschtellt, wenn i de Kopf hon lampe lo und wenn mer fir om betet, no hot des scho sin Sinn, au wenn's im Augeblick anderschrum ussieht!

Ä neie Hüfte hon i griegt, bin aber dreimol gschtürzt und woss it warum, wäge wa und wie. No hond se nomol operiere möße und kurz vor de Entlassung i d REHA, hot des alte Herz dumm tue, no bin i i des große Singemer Klinikum verlegt wore und do bin i etz no, viellicht aber nume lang und uf me Tischle schtoht min Compjuter und signalisiert "hei etz!" Min Chef und Freund am WOCHENBLATT hot me bsuecht und ime ganz liebe Ton gmont, "Pack's und Du wirsch säeh, du packsch'es, Dei Dialektfamilie im Hegau und am See, bis dief dine i de Schwiez wartet jede Woch und s kunnt nint. Enttäusch Se it und pack's!"

Etz hon i's packt. Hock im Krankezimmer a mim Läbtop und mach Dialektik, mitere Hampfel Antiidiotikum ufem Nachttischle, vill vill Blueme, wunderschäne Brief und Kärtle, s Delefon klinglet ab und zue und s frogt on oder one, wenn i wieder hom kumm, wani bis hüt no it woss. Zwitschgedure denk i a Konschtanz und mei neie Hüfte und näbe mim Bett schtond mine Kruc ke. Saubere Arbet hond se im "Vinzenz" gmacht und s isch ä prima Krankehus, wemmer's a de Knoche hot, etz fir d Innereie bin i hom uf Singe. Unser Hegau-Bodesee-Hochrhein-Klinikum isch beinah ä Schtadt fir sich. I kännt en Roman mit mindeschtens zwei Fortsetzunge schriibe, iber die vier Woche, wo i etz vu hinde uf unsern Hontes luege ka. S Esse isch prima, s Bett isch weich und die Internischte verschtond jede Menge vu unserne Kuttle. Blos us minere alte Bumpe ka me halt ko Neie meh mache. S brücht halt de alte Babbe, am Herz erscht mol ä neie Klappe, aber do sott i no weng jünger sei, des dät'er nume iberschtoh, der ältere Herr!. Etz giit's aber uf jede Fall no de CT, und au de Ultraschall- Mer schoppt de ine Rohr, zapft Bluet us Ärm und Ohr und denn drillet mer om durch den ganze technische Apparat, bis se hoorgenau wissed, wägewarum des bi dir etz so isch und it eso wie's eigentlich si sott.

Ehrlich, i mecht kon Dokter sei, wo's hüt so vill Fachbereich giit, daß me schier nme drus kunnt. I hon alleweil no en Mordsreschpekt vor däne Mediziner, obwohls au bi däne sotte und sotte giit. Die schänschte Dökter sind it all die beschte, aber s giit wunderbare Fraue und Männer, Könner i ihrem Fach und wahre Lichter am mitmenschliche Himmel. Des gilt au vu de Schweschtere. Manch gepierctes schöne, Kind dät besser wo andersch ane passe, aber die meischte sind Fraue, vor däne mer ä Knieebeig mache kännt. Des wär's eigentlich, wa i vu mim Klinikzimmer us zum sage hett, aber nadierlich nu ä Blitzlicht. Etz hoff i nu, dass'es im Hirn wieder blitzt und dass i fir s nächste mol wieder weng Schtoff zämmebring, damit unsern schäne Dialekt wenigschtens i unserm Blättle it ustrocknet, i find, s wär scho weng schad drum.

Von Walter Fröhlich

Autor:

Redaktion aus Singen

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