Sonderschulrektorin Ursula Garz geht in den Ruhestand
Abschied mit viel Wehmut und viel Lob

Garz Schulleiterin | Foto: Mit vielen Blumenketten bedacht wurde Ursula Garz bei ihrer Abschiedsfeier. swb-Bild: ly
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Singen. Nach 37Jahren Wessenbergschule, davon 5 Jahre als Schulleiterin verabschiedete sich Sonderschulrektorin Ursula Garz am Freitag in den Ruhestand. Damit geht eine Ära geht zu Ende und die Wessenbergschule, die mit Vielfalt Zukunft macht, verliert eine engagierte und souveräne Persönlichkeit.

Bettina Armbruster, Schulrätin des Schulamtes Konstanz, beschrieb die lange Verbundenheit von Ursula Garz zur Förderschule, die aus Sicht der Schulrätin "auf keinen Fall als Einbahnstrasse", gesehen werden darf.
1974 begann Ursula Garz ihr Studium in Marburg, 1981 übernahm sie ihre erste Schulklasse als Lehrkraft an der Wessenbergschule mit 9 Kindern.

Im März 2013 erfolgte die Ernennung zur Schulleiterin. Oberbürgermeister Bernd Häusler empfand die Verabschiedung von Ursula Garz als "schön schade", denn als eine konstruktive Rektorin die die Herausforderungen der Förderschule hervorragend gemeistert habe, verliert Singen eine engagierte Pädagogin.

Keine leichte Zeit sei es gewesen bei der Zusammenführung beider Singener Förderschulen , Gräben seien damals aufgerissen worden. Ursula Garz stellte die Frühpädagogik in den Vordergrund, engagierte sich für Elternlotsen für Jenische Frauen, überhaupt für die Akzeptanz der Minderheit Jenische, das Babyforum LK KN, Kinderchancen und Inklusion - bei ihr eine selbstverständliche Handlungsweise.

"100 Kinder besuchen die Wessenberschule, davon sind rund 25 Prozent Sinti und Jenische, so Ursula Garz. Ihr sei es auch zu verdanken dass die Schule der "bunt gemischten", so Landtagsabgeordnete Dorothea Wehinger (Grüne) ein enormer Beitrag zum Zusammenhalt der Gesellschaft auch über´s schulische hinaus, gelungen ist.
Ihr großes Engagement für Kinder die nicht optimal aufwachsen, lobte ebenso Gerhard Schlosser gemeinsam mit Nina Ache-Hirschmann (beide Schulleiter). "Es ist kein Job den man mit links erledigen kann," mahnte Schlosser.

Beatrix Gabele, die scheidende Singener Gesamtelternbeiratsvorsitzende ging auf die Situation der Schülerschaft ein, denn es sind "besondere Kinder mit besonderen Bedürfnissen." Abschied- Weiterplanung-Zulassen sei nun das Motto. Sohn Elias Gabele entführte dann perfekt zu wohltuenden Harfenklängen in eine etwas andere verzauberte? Welt.

"When I am sixty-four", sangen einst die Beatles und Ursula Garz nahm dieses Lied mitsamt Verabschiedung zum Anlass kurz Revue passieren zu lassen. Ihr Dank galt unter anderem Konrektorin Simone Riegger für den unermüdlichen Einsatz und Unterstützung der Schulleitungsarbeit. Dem Sprichwort dass es ein ganzes Dorf braucht, um ein Kind aufzuziehen, widersprach Garz und modifizierte:" Es braucht eine ganze Stadt" und dankte all denen die sich der Wessenbergschule verbunden fühlen und unterstützt sowie begleitet haben.
Ursula Garz wird nun ein zweites Domizil in der Hansestadt Hamburg haben, somit mit der Region verbunden bleiben.

- Stefan Mohr

Autor:

Redaktion aus Singen

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