Sparkasse Singen-Radolfzell mit solidem Geschäftsergebnis 2012
Betongold ist gefragt

Singen/Radolfzell (mu). Auf ein solides Geschäftsjahr 2012 blickt die Sparkasse Singen-Radolfzell zurück. Zwar verringerte sich die Bilanzsumme um 180 Millionen Euro von 2011 auf 2,6 Milliarden Euro in 2012, doch das Ergebnis liegt langfristig im Trend. Der Gewinn stieg um 7,1 Millionen Euro auf 16,6 Millionen Euro im vergangenen Jahr. »Wir sind mit dem Ergebnis durchaus zufrieden«, bilanzierte Vorstandsvorsitzender Volker Wirth im Rahmen der Bilanzpressekonferenz am Montag.
Prägend für das »untypische Jahr 2012 war das sehr niedrige Zinsniveau«, das die nächsten Jahre aller Voraussicht noch anhalten werde, so Wirths Prognose. Dies belaste auch die Sparkasse Singen-Radolfzell, deren Ertragslage sich dadurch eher negativ entwickeln werde.
Doch mit dem Zinsüberschuss in Höhe von 54,2 Millionen Euro konnte das Institut zufrieden sein und die um eine Million Euro gestiegenen Personalkosten gut auffangen.
Erfreulich entwickelten sich die Kundeneinlagen. Sie stiegen um 32 Millionen Euro auf 1,38 Milliarden Euro in 2012. »Dies zeigt«, so Vorstandsmitglied Udo Klopfer, »dass die Kunden der Sparkasse vertrauen.«
Bezeichnend für das vergangene Jahr war laut Klopfer das Sicherheitsdenken der Kunden. Wertpapiere und Aktien wurden eher zurückhaltend gehandelt, deren Einlagen sanken um 22 Millionen auf 332 Millionen Euro. Dies, obwohl sich das Börsenumfeld durchaus positiv entwickelte und der DAX in 2012 ordentlich zulegte. Positiv war der Trend hingegen bei Gold, Silber und Immobilien. Der Wohnungsbau machte laut Bilanz von 2011 auf 2012 ein deutliches Plus von 11 Millionen Euro. Insgesamt vermittelte die Sparkasse 128 Immobilien im Gesamtwert von 17,4 Millionen Euro durch die LBS. Bei anhaltend niedrigem Zinsniveau werde die Nachfrage nach »Betongold« weiter steigen.
Im Kreditgeschäft war in den letzten drei Jahren ein kräftiges Wachstum zu verzeichnen, erklärte Vorstandsmitglied Jens Heinert. Mittlerweile stagniert diese Entwicklung leicht bei 1,949 Milliarden Euro, denn die Unternehmen agieren bei Investitionen vorsichtig und haben mehr Eigenkapital gebildet. »Die Sparkasse ist eine sehr aktive Bank, die mehr Kredite gibt als Einlagen bildet«, so Heinert. Und dies auch über die Grenzen hinaus. »Wir begleiten rund 400 Kunden bei ihren Auslandsgeschäften«.
Um grenzüberschreitende Finanzaktivitäten geht es auch bei SEPA, das den Zahlungsverkehr in Europa vereinfachen soll. Die Umstellung auf einheitliche Standards betrifft jeden Kunden und soll ab Februar 2014 eingeführt werden. Neu im Angebot ist auch das Online-Tagesgeld und durch zusätzliche Online-Produkte wie Sparplan und elektronisches Postfach ergänzt werden soll.
Für die weitere Entwicklung will sich das Sparkassenteam trotz zunehmender Regulierungen wie Basel III und schwieriger werdender Ertragslage mit solidem Geschäftsgebaren auf dem regionalen Markt zwischen Hegau und See weiter behaupten.

Autor:

Ute Mucha aus Moos

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