Landesbischof eröffnet 2. Singener Vesperkirche
Der Geschmack der Güte Gottes

vesperkirche eröffnung | Foto: Zur Eröffnung der 2. Singener Vesperkirche waren alle festlich geschmückten Tische in der Lutherkirche besetzt. swb-Bild: stm
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  • Foto: Zur Eröffnung der 2. Singener Vesperkirche waren alle festlich geschmückten Tische in der Lutherkirche besetzt. swb-Bild: stm
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Singen. Die 2. Singener Vesperkirche hat seit Sonntagmorgen wieder ihre Herzen und Türen zum Gastmahl am Wege für jedemann weit geöffnet. Denn wie Landesbischof Jochen Cornelius-Bundschuh in der Festpredigt des ökumenischen Eröffnungsgottesdienst erklärte, sei man Gott nahe, wenn man teile. Und geteilt wird das Brot bei der Vesperkirche nicht nur symbolisch. Nein, die nächsten vierzehn Tage wird ganz im Sinne von Jesus Christus an 22 Tischen in der Lutherkirche zusammengegessen. Denn was uns satt macht, kommt von Gott, so Pfarrerin Andrea Fink. Zur Eröffnung waren dies an leiblichen Speisen: Roulande, Spätzle und Rotkraut, eine Suppe und ein Stück leckeren Kuchen – natürlich gibt es auch täglich wieder ein vegetarisches Gericht.

Der Geschmack der Güte Gottes – seine Barmherzigkeit – war auch bei der Eröffnung wieder spürbar. Die gelöste Stimmung, strahlende Gesichter und auch die ansteckende Freude der Helfer – täglich sind 50 Mitarbeiter in grünen Schürzen unterwegs – ist ein Fest im Alltag, wie Pfarrerin Andrea Fink betonte, die sich freute, dass aus der Vision wiederholte Wirklichheit geworden ist.

Ganz im Worte seiner Predigt seinen Nachbarn zu entdecken, nahm der Landesbischof am Tisch neben mehreren Gästen der Singener Tafel Platz. Denn die Vesperkirche ist ein versöhnlicher Treffpunkt für alle Schichten der Gesellschaft. Fremde kennenzulernen und deren Geschichten zu hören, während man gemeinsam speist. Dabei muss man manchmal wie Landesbischof Cornelius-Bundschuh trefflich formuliert, den Griesgram anstupsen, damit auch dieser mitmacht. Denn in alle Mensche stecke Trägheit, Rechhaberei und Egoismus, den es zu überwinden gilt.

Bei der Hochzeit von Kana wandelte Jesus bekanntlich Wasser in Wein. Ganz in diesem baten Pfarrer Robert Geßmann und seine Helfer, indem sie Wasser in einen Tonkrug füllten, um die Wandlung des Wassers in Rücksicht, Geduld, Vergebung und Treue. Und dank der Vesperkirche wird es wie Wein munden.

Die Vesperkirche ist bis zum 29. Januar täglich ab 11.30 Uhr geöffnet. Zwischen 12 Uhr und 14 Uhr ist Essenszeit.

- Stefan Mohr

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Redaktion aus Singen

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