Beeindruckende Szenen im "Horizont"

"Du kannst dich vor allem drücken - aber nicht vor dem Tod"

Singen. Am Wochenende wurde im in Zusammenarbeit mit dem Theater in der Gems und dem Treffpunkt Horizont das Theaterstück "Himmelwärts - Meine letzte Reise" aufgeführt. Ein Stück welches förmlich unter die Haut geht, unser Wissen mit der Vergänglichkeit und auch zeigt: "du kannst dich vor allem drücken - aber nicht vor dem Tod."

Zum Himmel empor oder auch aufwärts zum Himmel zeigten diverse Szenencollagen zum Abschied, beispielsweise bei einer Familienfeier im Garten von Tante Heidi und deren letzten gemeinsamen Momenten. "Nun liegt sie tief unten, mit nasser kalter Erde zugedeckt".
Eine andere Szene erzählte von einer freizügigen Frau, bei der sich Bettler berichteten "die gibt immer". Sie wurde älter, verbrauchter und müder, der Tod nahm sie mit ins Paradies.

Der Tod - oftmals dargestellt mit schwarzer Kutte und Sense, ist das Ende des Lebens, er berührt und umarmt uns. So auch bei der Szene mit dem Sensenmann. "Ich bin gekommen, um dich zu holen" droht der Tod. "Das geht nicht, ich habe andere Termine," erwidert der potenzielle Todeskandidat. Der Tod wird eingeladen auf ein, mehrere Schnäpschen und beschließt, leicht im Rausch, im Anschluss den "Abholtermin" zu verschieben. Ein Spiel mit dem Tod.

Wenn man einen Rucksack trägt, dann ist es sehr schwer zu überlegen, was nehme ich mit auf meine letzte Reise und wie gestalte ich meine Abschiedsfeier? Alles Überlegungen von einem Leben vor dem Tod.

Das Thema Abschied wurde eindrucksvoll aufgeführt, denn eine "letzte Reise" dem Publikum zu vermitteln braucht viel Fingerspitzengefühl. Und dies ist den DarstellerInnen Claudia Mbianda, Helmut Thau, Manuela Trapani, Sava Vinokic, Angela Zaffanella Dietrich sowie Myriam Zecca, die das Publikum zu verschiedenen Schauplätzen ihrer Collage und um das Hospiz Horizont mitgenommen hatten, durchaus prächtig gelungen.

Reinhard Stehle begleitete musikalisch die Szenen, Regie führte Marie Luise Hinterberger.