Fiedler's Tag vom 15. Juli 2013

Was war das für ein Wahlabend gestern Abend. Erst im allerletzten Briefwahlbezirk hat sich das Rennen um den OB-Sessel in Singen entschieden. Und erst dann stand fest, dass Bernd Häusler das Rennen gemacht hat. Noch Minuten davor lag Oliver Ehret hauchdünn vorne. Über 3.700 Bürgerinnen und Bürger hatten vom Briefwahlrecht Gebrauch gemacht, und diese Wählerinnen und Wähler gaben letztlich den Ausschlag. Gefeiert wurde bis spät in die Nacht bei den Anhängern Bernd Häuslers in der Gems. Doch heute beginnt bereits die dringend notwendige Nacharbeit. OB Oliver Ehret hat in einer ersten Analyse seiner denkbar knappen Niederlage angekündigt, dass er sich von Singen wegorientieren will nach dem Ablauf seiner Amtszeit am 15. September. Bernd Häusler und sein Team werden beginnen müssen, die Gräben der letzten Wochen zuzuschütten, wovon man auf der Wahlparty noch so den richtigen Eindruck hatte. Aber da sollte ja auch ein Sieg gefeiert werden, für den viele Menschen ganz schön lange und teils auch sehr emotional gekämpft hatten.

Auch Heute steht eine Wahl an. Die wird freilich "langweiliger", aber sie ist politisch nicht weniger wichtig. Am späten Nachmittag soll Landrat Frank Hämmerle durch den Kreistag für eine dritte Amtszeit gewählt werden. Die Amtszeit wird Hämmerle aus Altersgründen nicht ganz ausfüllen kennen, denn er feierte letzten Sommer seinen 60. Geburtstag und nur bis zum 67. Lebensjahr dürfen Politiker in Baden-Württemberg ihr Amt ausführen. Aber in dieser Amtszeit gibt es noch eine ganze Menge zu tun für den Landrat, aus dessen Behörde in den letzten acht Jahren eine regelrechte Superbehörde geworden ist im Rahmen der Verwaltungsreform des Landes. Schon alleine die Zukunftssicherung der neuen Kreisklinik wird eine Aufgabe, um die der Landrat nicht zu beneiden sein dürfte. Langweilig wird die Wahl, weil es natürlich keinen Mitbewerber gibt und eigentlich alle Fraktionen mehr oder weniger hinter der Person Frank Hämmerle und seinem Führungsstil stehen.