Fiedlers Tag vom 16. März 2022

Heute wird's also ernst mit der einrichtungsbezogenen Impfpflicht für alle, die den Bereichen arbeiten, wo sie mit "vulnerablen" Menschen in Kontakt kämen, die bei einer Infektion mit dem Corona-Virus, auch dem in den neueren Varianten, größere gesundheitliche Beeinträchtigungen zu erwarten hätten und ohnehin schon auf dünnem Eis leben. Ein Riss durch die Gesellschaft wurde durch die Diskussion erzeugt, und es wird auch durch alle aktuellen neuen Angebote deutlich, dass alle, die sich bis jetzt nicht immunisieren ließen, es wohl auch nicht mehr tun werden. Die einen aus prinzipieller Ablehnung, die anderen um sich ihre Freiheit zu wahren, die sie über die Freiheit aller stellen, wieder andere aus eigenen gesundheitlich Bedenken und so weiter.

Der Riss wird aber wohl noch nicht durch die Einrichtungen selbst gehen. Es wird wohl dabei bleiben, dass man auch ohne Immunisierung in den Heilberufen weiter arbeiten könnte, wenn man unabkömmlich wäre. Und aktuell arbeitet auch das Infektionsgeschehen etwas für die Ungeimpften: weil sich gerade so viele anstecken und dadurch erst mal drei Monate als immunisiert beziehungsweise genesen weiter laufen. Das Landratsamt machte am Dienstag auch deutlich, dass der Faktor in die Hände der Mitarbeiter spiele, die dadurch weniger Konfliktpotenzial bearbeiten müssen. Und: es werde wohl schon Herbst, bis man bei allen Einrichtungen mal durch sei, so Sozialdezernent Stefan Basel im Landratsamt dazu. Dann werden wir sehen, ob es denn mehr war als ein Papiertiger. Beschäftigungstherapie brauchen die Mitarbeitenden der Gesundheitsämter ja gerade nicht unbedingt.