Wunderreise zum Partnerschafts-Jubiläum
»Haben eine Menge auf den Weg gebracht«

Der Auftritt des »Plesni Forum Celje« zum nachgeholten 30. Geburtstag der Partnerschaft mit Singen wurde vom Publikum gefeiert. »Lunas Zauberflöte« machte deutlich, wie wichtig gute Freunde sind. | Foto: swb-Bild: Oliver Fiedler
3Bilder
  • Der Auftritt des »Plesni Forum Celje« zum nachgeholten 30. Geburtstag der Partnerschaft mit Singen wurde vom Publikum gefeiert. »Lunas Zauberflöte« machte deutlich, wie wichtig gute Freunde sind.
  • Foto: swb-Bild: Oliver Fiedler
  • hochgeladen von Oliver Fiedler

Singen. So etwas Bedeutendes musste natürlich nachgefeiert werden, denn der 30. Geburtstag der Städtepartnerschaft Singen–Celje stand eigentlich schon vor zwei Jahren an – was damals eben nicht ging. Doch aufgeschoben war auch hier nicht aufgehoben. Denn die schon 2019 gestarteten Vorbereitungen für das Tanzspiel »Lunas Zauberflöte« als Kooperation zwischen dem »Plesni Forum« aus Celje unter der Leitung von Gordana Stepanovic und den Ensembles »Gitarrissimo« unter der Leitung von Werner Klinghoff, »Flötissimo« unter der Leitung von Reinhilde Kinghoff und »Mobile« unter der Leitung von Andrea Binder kamen nun im Rahmen des Festakts in der Aula des Hegau-Gymnasiums auf die Bühne und wurde frenetisch gefeiert. Das Projekt kann nun am kommenden Wochenende auch in Celje aufgeführt werden.

Das phantasievolle Musical aus »Lunas Zauberflöte« als deutsche Erstaufführung, das von Blaz Pucihar komponiert wurde und die Geschichte von Luna erzählt, die sich mit ihrer Flöte auf eine Reise durch die Welt aufmacht und die dabei viele neue Freunde wie das Pony, die Schildkröte, den Delfin, den Kolibri und den sibirischen Tiger kennenlernt und von diesen gerettet wird, als die vom bösen Drachen in seiner Höhle nicht nur gefangen wird, sondern der auch noch die Zauberflöte auf dem Grund des Meeres versenkt, bildete einen besonderen Schwerpunkt dieses Festakts, der damit die europäischen Kooperationen aufs Schönste auf die Bühne brachte. 

Das gute Miteinander hob auch der Singener Männerchor hervor, denn der Gesang war einer der Grundpfeiler dieser Partnerschaft, schließlich waren die Sänger der damaligen »Konkordia« mit die Ersten, die hier die Freundschaft schlossen und sich schon viele Male besucht hatten, um mit dem Kammerchor Celje gemeinsam aufzutreten. Der Wunsch nach Frieden hat durch die aktuellen Entwicklungen eine wieder viel drängendere Bedeutung bekommen, weshalb unter der Leitung von Siegfried Schmidgall hier mit den Festgästen das »Dona nobis pacem« im Kanon angestimmt wurde.
Der politische Teil, der von Axel Huber als ehrenamtlichem Partnerschaftsbeauftragten und Dolmetscherin Barbara Bosnjak souverän moderiert wurde, war knapp, aber mit einer Überraschung verziert. Denn Singens OB Bernd Häuslerkonnte seinem Amtsbruderaus der Partnerstadt,Bojan Šrot,dieSingener Bürgermedailleüberreichen, die eigentlich auch schon vor zwei Jahren fällig gewesen wäre. Denn die wurde bereits in Singen Gerhard Bumiller (Konkordia, jetzt Männerchor) und Mani Fluck (DRK) zum eigentlichen Jubiläum vor zwei Jahren an die Brust geheftet, als den Initiatoren der Partnerschaft. Bojan Šrot gestand, dass dies seine erste Medaille in 24 Jahren als Bürgermeister sei und erinnerte sich an seinen Start damals in Singen, wo er bereits als Helfer nach einer Flut auftrat, die einen Kindergarten hart getroffen hatte. Beide beschworen den europäischen Geist, der hier auch durch die Hohentwiel Gewerbeschule mit vielen Schüleraustauschen und den berühmten »Klassenfahrten« bis zur Feuerwehr an der Basis gepflegt wurde.
Šrot war mit seinen Stellvertretern Breda Arnsek und Vladimir Ljubek und einer über 50-köpfigen Delegation in den Hegau gekommen. Per Videobotschaft grüßte Generalkonsulin Masa Siftar aus München und beschrieb die Seelenlage auch ihres Landes in Europa, das ja auch erst gerade den 30. Geburtstag der diplomatischen Beziehungen gefeiert hatte. Man habe das gemeinsame Haus Europa zusammen eingerichtet und nun gelte es, die gemeinsamen Werte entschieden zu verteidigen in der Zeit eines Kriegs. Aber »wir werden es schaffen«, zeigte sie sich zuversichtlich. 30 Städte in Slowenien sind mit Partnerstädten in Deutschland verbunden. Der Wunsch aller war, dass die Jugend diese Beziehungen kennenlernt, denn darin stecke die Zukunft der Freundschaften zwischen den Völkern.

Autor:

Oliver Fiedler aus Gottmadingen

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

8 folgen diesem Profil

Kommentare

Kommentare sind deaktiviert.
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.