Abschlusskonzert von Runrig zum Abschied von Walter Möll
Hohentwiel als Jungbrunnen

Foto: Das Abschlusskonzert von Runrig war mit zweieinhalb Stunden das längste und vielleicht beste Konzert beim Hohenwielfestival 2013. swb-Bild: stm
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Singen (stm). Als halb Singen sich am Donnerstag schon schlafen gelegt hatte, streckten sich zu der Runrig Hymne »Loch Lommond« 7.000 Hände in die Vollmondnacht des Hohentwiel. Das letzte Konzert des diesjährigen Hohentwielfestivals nach Lena/Glasperlenspiel, Staus Quo und Zaz war mit zweieinhalb Stunden nicht nur das mit Abstand längste, sondern vielleicht auch das beste Konzert 2013 auf der Karlsbastion.

Dass Sänger Bruce Guthro das Publikum mit »Es ist schön in Singen« begrüßte, war nicht die Floskel eines Profimusikers, sondern Runrig wollte zu ihrem 40. Geburtstag nach 2004 noch einmal auf dem Hohentwiel spielen. Mancher Fan könnte bemängeln, dass die schottische Band an dem Abend zu wenig Balladen gespielt, zu selten den elektronischen Dudelsack eingesetzt hatte. Runrig gab sich eher wie eine Rock-, denn eine Folkband, was sich auch an dem immer lauter werdenden Sound im Laufe des Konzerts bemerkbar machte. Aber als die Band das Publikum punkt zehn Uhr mit »Going home« auf den Heimweg schicken wollte, rührte sich keiner der 3.500 Musikfans auf der Karlsbastion. Denn »There must be a place under the sun. 
Where hearts of olden glory grow young« (was übersetzt vielleicht bedeutet: Es muss einen Platz unter der Sonnen geben, wo sich »Helden der Vergangenheit jung fühlen.) Und der Hohentwiel wirkte für Runrig anders als für Staus Quo am Samstag, die nach 80 Minuten ermattet von der Bühne verschwanden, wie ein Jungbrunnen, sodass die Zugabe noch einmal 30 Minuten dauerte.

Auch der Gründervater des Hohentwielfestivals, Walter Möll, der nach seit 44 Jahren im Anschluss an das Runrig Konzert verabschiedet wurde, dürfte sich in seiner Arbeit bestätigt gefühlt haben. Und jeder sollte bedenken, Musik kann für jedermann ein Jungbrunnen sein, nicht bloß für Runrig und Walter Möll.

Schon Sharon Corr, die älteste Schwester von The Corrs hatte als Auftakt des Abschlusskonzertes auf der Karlsbastion mit Hüftschwung und Geige früh am Abend für gute Laune gesorgt. In ihrem blauem Sommerkleid war Sharon Corr nach Lena und Zaz bereits die dritte »Elfe«, die beim diesjährigen Hohentwielfestival das Publikum becirct hatte.

- Stefan Mohr

Autor:

Redaktion aus Singen

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