Planungskorridor ist zu eng
Kein Planerwettbewerb für die "neue Scheffelhalle"

Der Standort der einstigen Scheffelhalle beim Abriss. Für den Wiederaufbau wird nun auf - auch aus zeitlichen Gründen - auf einen Architektenwettbewerb verzichgtet, weil die "Scheffelhalle 2.0" ohnehin wieder so aussehen soll, wie die einstige. | Foto: of/ Archiv
  • Der Standort der einstigen Scheffelhalle beim Abriss. Für den Wiederaufbau wird nun auf - auch aus zeitlichen Gründen - auf einen Architektenwettbewerb verzichgtet, weil die "Scheffelhalle 2.0" ohnehin wieder so aussehen soll, wie die einstige.
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Singen. Mit Beschluss vom 14. Dezember letzten Jahres wurde die Verwaltung mit der Durchführung eines Architektenwettbewerbs beziehungsweise einer Mehrfachbeauftragung für den Wiederaufbau der Scheffelhalle beauftragt. Diesen Wettbewerb wird es nun allerdings nicht geben, entschied der Finanz- und Verwaltungsausschuss des Singener Gemeinderats in seiner jüngsten Sitzung. Grund ist, dass die Scheffelhalle in ihrer Entscheidung ja wieder "wie früher" in ihrer Erscheinung aufgebaut werden soll. Die neue "Scheffelhalle 2.0" soll ja in allen wesentlichen architektonischen Punkten die alte Scheffelhalle widerspiegeln. Bei der Annäherung von außen und beim Betreten der neuen Scheffelhalle solle man das alte Gebäude wiedererkennen. Sie soll auch wieder den charakteristischen Knick und die Gaupenreihen in den Dachflächen bekommen, wenn es auch im Innenraum Veränderungen schon durch den Brandschutz geben soll und möglichst auch die Stützen im Saal entfallen sollen in der künftigen Halle. Aus Sicht der Verwaltung sei der so vorgegebene „Planungskorridor“ so eng, dass den Architekten nur wenig Gestaltungsfreiheit bleibe. Ein Wettbewerb oder eine Mehrfachbeauftragung könne nur zu sehr ähnlichen Ergebnisse führen, so die den Räten zur Hand gegebene Vorlage. Die Verwaltung schlug daher vor, ein europaweites Auswahlverfahren durchzuführen und die Vergabe der Planungsleistungen für die Architektur, das Tragwerk (Statik), HLS (Heizung, Lüftung, Sanitär) und für Elektroinstallation allein auf Basis der Eignung der Bewerber durchzuführen. Das spare Zeit und Geld. Dafür hat die Verwaltung das Büro Steybe-Controlling aus Kirchzarten hinzugezogen, um hier rechtssichere Verträge zu bekommen, denn die Zeit drängt inzwischen mächtig. Bis zum 17. November 2023 (3 Jahre nach der Brandnacht) müssen nämlich Bauleistungen in Höhe des im Wertgutachten ermittelten Neuwerts vergeben sein, um diese Summe von der Versicherung auch zu erhalten, wurde in der Sitzung informiert. Deshalb sollen auf Anraten des Unternehmens sogar verkürzte Vergabeverfahren zur Anwendung kommen, um diesen entscheidenden Termin halten zu können, wie Christian Kezic vom Gebäudemanagement erläuterte. Die Kosten der Vergabeverfahren wurden in der Sitzung in der Summe mit über 60.000 Euro angegeben.

Autor:

Oliver Fiedler aus Gottmadingen

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