Gefeierte Kulturpreisverleihung in der Singener Stadthalle
Kultur als Salz in der Suppe der Stadt

Kulturfoerderpreis | Foto: Die Münsterbläser aus Radolfzell sorgen am Schluss über eine schöne Überraschung. swb-Bild: of
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Singen. Kultur ist das Salz in der Suppe unserer Stadt, machte Singens OB Bernd Häusler in seinem kurzen Grußwort zu diesjährigen Kulturförderpreisverleihung des Kulturförderkreis Singen Hegau in der Stadthalle Singen deutlich. „Salz in der Suppe habe man freilich zu bieten“, und nicht nur die Stadthalle sei eine wichtige Investition in die Zukunft gewesen. Die Kultur sei einfach wichtiger Standortfaktor, auch wenn es im die Ansiedlung von Unternehmen gehe, deren zweite Frage es meist sei, was den hier an Kultur für künftige Mitarbeiter geboten werden könne.

Die Vorsitzende des Kulturförderkreises, Ursula Graf-Boos konnte in ihrer Begrüßung für 1206 Euro Spenden aus der letzten Kulturförderpreisverleihung danken, wie auch für eine besondere Einzelspende von Stadtrat Peter Hänssler, der 1.000 Euro privat für diesen Abend beisteuerte. Denn insgesamt sind es viele Spender, die diese Vergabe von Kulturförder- und Anerkennungspreisen ermöglichen.

Und dann ging es schon los mit der ersten Überraschung dieses Abends. Nicolai Unseld vom Vorstand des Fördervereins machte es ganz spannend, als er den Engener „Cirkus Casanietto“ vorstellte der sich vor 10 Jahren in Zimmerholz gründete und der mit Christiane Schlenker, Kathrin Boppele und Angela Jurczi als circusbegeisterten Trainerinen mit Feuer- und Lichtshows bald abendfüllende Programme zustande brachten. Seit 2009 firmiert der „Cirkus“ unter seinem jetzigen Namen und hat auch eine Figur „Casanietto“ in seinem Programm und erfreut sich dank vieler Aktionen, auch in den Sommerferien, über reichlich begeisterten Nachwuchs, der auch in der Stadthalle mit einem spektakulären Programm im dunklen Saal das Publikum mit seiner Begeisterung anstecken konnte.

Stephan Glunk war es überlassen die nächste Preisträgerin vorzustellen. Seit Stichwort war „Zauberflöte“, dieser sei ja von Mozart ein zauberhafter Klang eingehaucht worden. Es ging um eine Meisterin der Zauberflöte, Sophia Freudentaler aus Hilzingen, die im letzten Jahr ihr Abitur am Hegau-Gymnasium machte, aber inzwischen auch schon Meisterkurse nicht nur in Salzburg gemacht, die auch 2014 den ersten Bundespreis bei Jugendmusiziert bekommen hat, und sogar den Mozartpreis gewann. Auch sie Singener Lions haben sie im letzten Jahr als Kulturpreisträgerin gekürt. Doch ob sie die Musik trotz vielfältiger Engagements in vielen Orchestern, im Landesjugendorchester sogar als erste Solistin, das sei noch offen, sagte Glunk. Aber dieser Preis könne ja vielleicht ein Ansporn sein, gab es augenzwinkert dazu. Sophia Freudenthaler führte anschließend mit kongenialer Flügelbegleitung mit einem begeisterndem Potpourri vor, wie sie ihr Instrument zur Zauberflöte macht.

Dem einstigen Vorsitzenden des Färbe-Fördervereins, Stefan Fahr, war es eine besondere Ehre, dem Ensemble der Färbe, das mit „Die Grönholm-Methode“ bei den Theatertagen in Hamburg den „mit Null Euro“ dotierten Monika Bleibtreu-Theaterpreis gewann. Angesichts dieses wirklichen Erfolgs und des bevorstehenden 40. Geburtstags der Färbe im kommenden Jahr solle es hier einen dotierten Anerkennungspreis für das Stück wie das Ensemble geben. Schauspieler Elmar Kühling nahm in Vertretung seiner Kollegen, an diesem Abend in der Basilika auf der Bühne standen den Preis nicht ohne Stolz entgegen, und hatte spontan sogar einige Zeilen gedichtet.

Marcel da Rin bekannte, dass er nun eine Laudatio über einen Künstler halte, den er noch nie persönlich gesehen hatte. Nachdem er fleißig „gegoogelt“ hatte und dank eines wohl sehr ausführlichen Telefonats kannte er ihn aber doch wohl schon sehr gut und konnte das Ausnahmetalent Florian Veith vorstellen, der zunächst als Autodidakt seine Karriere begannt, in der privaten Musikschule „Musikforum2“ seine ersten Preise am Keyboard gewannt, dann mit Percussions und Schlagzeugunterricht in der Musikschule Singen begann, Klavier- und Gesangsunterricht an der Musikschule westlicher Hegau und gleich vier Aufnahmeprüfungen für Musikhochschulen bestand und sich im letzten Frühjahr für Freiburg entschied. Der junge Mann, der im Hegau schon bei manchem großen Konzert, zum Beispiel mit dem Madrigalchor auf der Bühne stand, zeigte anschließen, wie er mit den Klöppeln auf Vibraphon und Marimbaphon zaubern kann. Ein Moment, in dem viele die Luft anhielten.

Angelika Berner-Assfalg würdigte in ihrer Laudatio den Fiilmclub Singen-Radolfzell, der in den 46-Jahren seines Bestehens schon eine Menge an bundesweiten Preisen eingeheimst hat durch seine Mitglieder, nun aber endlich auch einmal mit einem lokalen Preis bedacht werden sollen. Als Schmankerl gab es für die Gäste der Preisverleihung einen Streifen von Erich Herold über den Singener Rapper "Red Dog" zu sehen.

Die Radolfzeller Münsterbläser, die für ganz besondere Konzerte sorgenj unter der professionellen Leitung von Kuno Rauch, bildeten das Finale dieser Preisverleihung. Nachdem sie schon im Freiburger Münstler an Ostern und Silvester spielen und dieses Jahr sogar in Kölner Dom eingeladen waren, gäbe nun noch eine wichtige Adresse südlich der Alplen, meinte Laudator Christof Stadler in seiner Laudatio. Zum Ausklang gab es dann sogar adventliche Klänge.

Autor:

Oliver Fiedler aus Gottmadingen

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