Fastnacht wieder in "gewohnten Bahnen"
Poppele sind "back" zur gemeinsamen Gückseligkeit

Zunftkassier Holger Marxer, Kanzler Ali Knoblauch, Narrenmutter und Narrenspiegel-Regisseur Ekkehard Halmer und Zunftrmeister Stephan Glunk im Requisitenlager der Zunftschüür: Die Fastnacht 2023 ist "back" - für die Dekorationen im Hintergrund von Curth Georg Becker muss allerings erst noch die neue Scheffelhalle erbaut werden. | Foto: Fiedler
  • Zunftkassier Holger Marxer, Kanzler Ali Knoblauch, Narrenmutter und Narrenspiegel-Regisseur Ekkehard Halmer und Zunftrmeister Stephan Glunk im Requisitenlager der Zunftschüür: Die Fastnacht 2023 ist "back" - für die Dekorationen im Hintergrund von Curth Georg Becker muss allerings erst noch die neue Scheffelhalle erbaut werden.
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Singen. "Wir gehen davon aus, dass wir nach dem jetzigen Stand wieder eine Fastnacht im gewohnten Format feiern können, wie wir sie lieb gewonnen haben", machte der Poppele-Zunftmeister Stephan Glunk am Montagnachmittag im Medientermin zum Ausblick in die närrische Hochsaison 2023 deutlich. Und: "Wir sind "back", wenn es doch einige Änderungen geben wird, schon weil die Scheffelhalle natürlich fehlt.

Dass die Menschen wieder feiern wollen, kann Holger Marxer, der für die Organisation der Bälle steht, nur bekräftigen. Dazu gibt es eine gute und schlechte Nachricht zugleich: "Alle Karten für den Zunftball, der erstmals im Top10 durchgeführt wird, sind weg", gab er am Montag bekannt. Und das, obwohl für die Diskothek in der Singener Südstadt sogar ein viel größeres Kartenkontingent zur Verfügung stand als für die Scheffelhalle. Karten gibt es noch für die Fastnachtsnacht, auch im Top 10, am 18. Februar, doch weil es dafür ein wesentlich jüngeres Publikum gibt, werde sich das noch kurzfristig ändern, ist sich Marxer sicher. Fast 3.000 Besucher können dort Einlass finden, auch erheblich mehr als in der Scheffelhalle. Um hier für eine sinnvolle An- und Abreise zu sorgen, scheut die Zunft keine Mühen. An den Veranstaltungstagen werde ein Busshuttle in Dauerschleife ab dem Rathaus zum Top 10 angeboten bis in die frühen Morgenstunden, wurde nun angekündigt. Der Zunftrat hatte auch letzte Woche noch mal eine "Ü30 Party" dort besucht, um die letzten Details abzuklären.

Sehr starke Resonanz für Fasnetsumzug

Und weil das Top10 als Partylounge natürlich "zieht", wird es am Fastnachtsfreitag auch einen Jugendball geben für all jene, die in die Ü18-Veranstaltungen der Poppele-Zunft eben nicht reinkommen würden. Auch die.
Dass die Menschen der Region wieder feiern wollen, macht die große Resonanz für den Fasnetsumzug deutlich. "Wir sind schon bei rund 60 Gruppen aus der Region und von den lokalen Kindergärten angekommen und mehr geht angesichts der Umzugslänge gar nicht, sagen Stephan Glunk und Kanzler Ali Knoblauch im Mediengespräch. Das sei dann auch der größte Fastnachtsumzug im Hegau.

Wieder feiern auf dem Rathausplatz

"Back" bedeutet auch, dass wieder auf dem Rathausplatz eine Festzone für die närrischen Tage und den Jahrmarkt geschaffen wird. Hier wird weiteren Narrenvereinen, wie den Grabenhupfern und den Waldberghexen für die Bewirtung zusammengearbeitet, allerdings ist dort aber auch dann um 19 Uhr Schluss, wenn die Abendveranstaltungen locken. Weil es ein Zelt für Veranstaltungen dort jedoch auch aus Kostengründen nicht gibt, wird für einige Veranstaltungen wie die Schnurrernacht, den Ordensabend, den Rebwieberball wie auch den Fastnachtsausklang in den Kardinal-Bea-Saal ausgewichen, wo man an die Zeiten des "Bunsenbrenners" anknüpfen will.

Programm für Narrenspiegel steht

"Back" ist auch der Narrenspiegel. "Die Proben laufen auch Hochtouren und das Programm steht fast komplett", konnte Ekkehard Halmer verkünden. Freilich fehle die Scheffelhalle als Probebühne gewaltig, so dass man nun, je nach Auftrittsgröße, in der Zunftschüür oder in der Hohentwiel-Gewerbeschule, zum Teil auch daheim die Nummern einstudiere. Das Neun-Euro-Ticket oder der Klinik-Streit werden auf jeden Fall Themen sein. Froh sind die Narren, dass auch der StTV Singen wieder "back" ist mit einer artistischen Darbietung, es werde am Abend noch eine richtige Überraschung geben. Weil im Gegensatz zur Jugend das Comeback der älteren Zuschauer eher zögerlich ist, wurde der Seniorennachmittag gestrichen, dafür beginnen die beiden Aufführungen am 3. und 4. Februar schon um 19 Uhr.

Plaketten sind wichtiger denn je

Durch die doch gravierenden Einnahmeausfälle in den letzten beiden Jahren spielt der Plakettenverkauf dieses Jahr eine noch bedeutendere Rolle: Es ist klar, dass diese schöne Fastnacht schon wegen des enorm gestiegenen Sicherheitsaufwands auch viel Geld kostet, trotz allen Ehrenamts. Und dabei kann man uns am besten mit dem Kauf der Plaketten unterstützen. Der Hoorige-Bär ist das diesjährige Motiv, war freilich schon für 2021 vorgesehen gewesen.

Autor:

Oliver Fiedler aus Gottmadingen

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