Satzungsänderung beschlossen / Bilanz mit trüberen Aussichten
Volksbank reduziert die Zahl der Vertreter

Voba Vertreter | Foto: Nicht ganz ohne Gegenstimmen verliefen die Satzungsänderungen bei der Vertreterversammlung der Volksbank am Mittwochabend in der Singener Stadthalle. swb-Bild: of
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Singen (of). Den anwesenden 165 Vertretern der Volksbank Schwarzwald-Baar-Hegau war ein leichtes zur Bilanz der Genossenschaftsbank zuzustimmen. Nicht nur die Wirtschaft war gewachsen, wenn auch gegen Jahresende etwas verhaltender, auch partizipierte die Bank trotz der inzwischen „normalen“ Niedrigzinsphase, von der wirtschaftlichen Kraft der Region . „Es war ein guter Jahrgang“ so Joachim Straub. Das waren 6,1 Milliarden Euro betreutes Kundenvolumen, 2,99 Milliarden Euro Kreditvolumen, 3,1 Milliarden Euro Anlagevolumen der Kunden, eine Bilanzsumme von 4,4 Milliarden Euro. Daraus war ein Zinsüberschuss von 81 Millionen Euro, ein Provisionsüberschuss von 20 Millionen Euro, und unter dem Strich ein Betriebsergebnis von 49,6 Millionen Euro und ganz am Ende ein Bilanzgewinn von 4,2 Millionen Euro aus dem die Dividende von 1,7 Millionen Euro an die Mitglieder ausgezahlt werden – das sind Erfolgszahlen für 2018 gewesen, wenn auch Joachim Straub schwerere Zeiten andeutete. „Die Aufgabe digitale Gestaltungen umzusetzen wird anspruchsvoll“, so Straub vor den auf unten Zeigenden Kurven des IHK Geschäftsklimaindex. Man werde freilich weiter wachsen, wenn auch auf einem etwas niedrigeren Niveau. Bernhard Hertrich, der für den Aufsichtsratsvorsitzenden Grimm sprach, befand, dass die Bank inzwischen eine Größe habe, die nicht nur im Land sondern bundesweit ein großes Gewicht habe. Volksbank Vorstand Ralf Schmitt schmälerte die Freude über die Bilanz für 2018 allerdings, denn für die Anlieger war es nicht unbedingt ein gutes Jahr. Auf der einen Seite niedrige Zinsen, auf der anderen Seite ein schwächelnder DAX, der dann im Dezember regelrecht abstürzte. Das sei das schlechteste Jahr für den Aktienmarkt seit 90 Jahren gewesen – allerdings habe sich der Markt hier im ersten Quartal schon spürbar erholt.

Das Thema Gestalten hatte sich Vorstandsvorsitzender Joachim Staub in seiner Bilanz-Show vorgenommen, und das fing schon mit dem diesjährigen Geschäftsbericht an, dessen Deckblatt von den Mitarbeiten von Hand bemalt wurde. Man verstehe sich als duale Bank, im digitalen wie persönlichen Kontakt sei sie für die Kunden da. Zum Gestalten gehört für ihn die neue „Tochter“ Awura, welche nicht nur für die Bank die Digitalisierungsstrategien entwickelt und umsetzt, sondern die auch für die Kunden da ist. Zu neuen Tochtergesellschaft gab es dann allerdings doch einige Fragen aus den Reihen der Vertreter, die schon wissen wollten, wie das mit dem Geschäftsmodell der Bank vereinbar ist. Doch hier machte Ralf Schmitt deutlich, dass man sich mit dieser Beteiligung das Geschäftsmodell der Zukunft baue – denn die Digitalisierungsstrategien könne man auch den Kunden anbieten. Gestalten heißt für Bank auch das erst vor einigen Wochen gestartet Projekt „Genosolar“, das – auch als Form des Klimaschutz ein rundum-Paket. Dabei bietet die Bank Modelle für die in Bausteinen aufgebaute Nutzung von Photovoltaik an.

Im Rahmen einer Satzungsänderung wurde beschlossen, den Schlüssel für die Vertreter von 1:100 auf 1:200 zu erhöhen. Das hängt zum einen mit der inzwischen erreichten Größe der Bank und rund 55.000 Mitgliedern zusammen, als auch, dass die Anwesenheitsquote zur Versammlung so um 40 bis44 Prozent, die Präsenz ohnehin eher dünn ist, wie Aufsichtsrat Clemens Möhrle ausführte. Bei den verschieden Satzungsänderungen gab es einige wenige Gegenstimmen.

Autor:

Oliver Fiedler aus Gottmadingen

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