Baugenossenschaft Hegau baut 200 Wohnungen
Weniger Auflagen - mehr bezahlbarer Wohnraum

Baugenossenschaft Hegau | Foto: Die überarbeitete Architekturidee zu den Praxedisgärten in Singen mit 73 Wohnungen. swb-Bild: Baugenossenschaft Hegau
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Singen. Es waren wieder positive Zahlen, die der Geschäftsführer der Baugenossenschaft Hegau, Axel Nieburg, am Montag der Presse für das Geschäftsjahr 2017 berichten konnte. Doch er mahnt auch deutlich an, dass die Politik nicht weitere staatliche Auflagen erlassen solle, denn mit solchen sei die notwendige Schaffung von bezahlbarem Wohnraum nicht zu leisten, so gingen heutzutage schon Tiefgaragenplätze und Sozialer Wohnungsbau nicht in einen Topf. Vielmehr regte Nieburg an, eher die Genehmigung für ein bis zwei Stockwerke mehr zu erteilen. Denn trotz des Baus von deutschlandweit 280.000 Wohnungen klaffe eine deutliche Lücke zu dem Bedarf von 350.000 bis 400.000 Wohnungen pro Jahr.

Bei einer Bilanzsumme der Baugenossenschaft Hegau von 91,5 Millionen Euro und einem Überschuss von 3,5 Millionen Euro dürften sich die 4.555 Mitglieder auf eine Dividende von vier Prozent freuen.

Trotz des hohen Modernisierungsgrades sei die Durchschnittsmiete bei der »Hegau« 5,70 Euro. Nicht inkludiert hierbei ist die 2017 architektonisch hochwertige fertiggestellte »Villa Hohentwiel«, da die Heizkosten aufgrund des Passivhausstandards und der Teilinklusivmiete inkludiert seien. Die Baugenossenschaft strebe auch in Zukunft eine gemischte Mieterstruktur an, so Nieburg. Ein Beispiel hierfür ist die Modernisierung und Erweiterung »K2« in Stockach. Oder der Neubau der »Weinburg« mit 50 Wohnungen auf drei Gebäude verteilt in Radolfzell. Problemlos könne man die Wohnungen als Eigentum verkaufen, doch die »Hegau« baue auch in Zukunft nur Wohnungen, um diese an ihre Mitglieder zu vermieten, versprach Nieburg.

Wann es nach dem Abriss der Häuser in der Singener Romeiasstraße mit dem Neubau weitergehe, konnte Nieburg noch nicht endgültig benennen. Er hoffe auf einen Start für die Praxedisgärten mit 73 Wohnungen – die Hälfte davon als Kleinstwohnungen – im letzten Quartal 2018. Mit Strahlen in den Augen erinnerte Nieburg an die hier im letzten Jahr stattgefundene Kunstaktion »Arte Romeias«. Er hoffe, dass bei Zwischennutzung, die Zweite – dem Richtfest in der Radolfzeller Weinburg das Interesse ebenfalls sehr groß sei. Bei »Rohbau meets Kunstfestival« am Freitag, 20. Juli von 11 bis 24 Uhr sind zahlreiche Aktionen mit Kurzfilm, Musik, Theater und Kunst ist neben einem Wettbewerb auch eine Laienjury geplant.

Ein weiteres Neubauprojekt der »Hegau« sind die Überlinger Höfe. In der Singener Südstadt sollen zwischen den dortigen Hochhäuser fünf Gebäude mit zweimal 19 Wohnungen, zweimal 16 Wohnungen und einmal acht Wohnungen auf eigenem Grund entstehen, so Nieburg. Wenn alle anderen Projekte laufen, könne man frühestens Ende 2018 hiermit beginnen. Außer den derzeit in Planung und Bau befindlichen 200 Wohnungen mit hohem Eenergiestandard für eine Investitionssumme von 45 Millionen Euro, habe man konkrete Ideen für 200 weitere Wohnungen, so Nieburg.

- Stefan Mohr

Autor:

Redaktion aus Singen

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