Narrengericht plant schon für 2026
Die Latte fürs Jubiläum liegt ganz oben

Narrenwirt Markus Buhl, Narrenschreiber Marcel Reiser, Laufnarrenvater Michael Zehnle und Narrenrichter Jürgen Koterzyna stellten in einem Mediengespräch die ersten Planungen für das große Juibiläum 675 Jahre Narrengericht Stockach vor, das sich auf das Jahr 1351 bezieht, als Hans Kuony einst das Gerichtsrecht für seine Heimatstadt zuerkannt wurde - 36 Jahre nach der entscheidenen Schlacht von Morgarten in der Schweiz. | Foto: Fiedler
  • Narrenwirt Markus Buhl, Narrenschreiber Marcel Reiser, Laufnarrenvater Michael Zehnle und Narrenrichter Jürgen Koterzyna stellten in einem Mediengespräch die ersten Planungen für das große Juibiläum 675 Jahre Narrengericht Stockach vor, das sich auf das Jahr 1351 bezieht, als Hans Kuony einst das Gerichtsrecht für seine Heimatstadt zuerkannt wurde - 36 Jahre nach der entscheidenen Schlacht von Morgarten in der Schweiz.
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Stockach. Man könnte denken, dass es noch weit hin wäre bis zum Januar 2026. Doch große Anlässe müssen von langer Hand vorbereitet werden. Das ist auch mit dem Jubiläum "675 Jahre Narrengericht zu Stocken" so, für das die intensive Planungsphase bereits mit dem Ablauf der letzten Fastnacht begonnen hat, wie Narrenrichter Jürgen Koterzyna zusammen mit Narrenschreiber Marcel Reiser, Laufnarrenvater Michael Zehnle und Narrenwirt Markus Buhl informierte. Das Narrengericht zu Stockach, das hier auf den Erfahrungen der großen Feier zum 700. Jahrestag der "Schlacht von Morgarten" in 2015 aufbauen kann, hat sich die Latte auch ganz schön hoch gelegt.

"Als Schirmherr haben wir dafür keinen geringeren als den Ministerpräsidenten des Landes, Winfried Kretschmann, gewinnen können, auch wenn das dann wohl ganz kurz vor dem Ende seiner Amtszeit liegt. Und die Festmesse wird auch kein geringerer halten als Erzbischof Stefan Burger", konnte Narrenrichter Jürgen Koterzyna schon mal für die Festtage verkünden, die vom 23. bis zum 25. Januar in Stockach stattfinden sollen.

Schon jetzt seien auch die Einladungen an die verschiedenen Zünfte im Bereich der Vereinigung Schwäbisch-Alemannischer Narrenzünfte, in die benachbarte Schweiz wie an weitere Vertreter der regionalen und örtlichen Fastnacht ausgesprochen worden, sieben Arbeitsgruppen sind bereits begründet und an der Arbeit, um den Großanlass vorzubereiten, konnte weiter bekannt gegeben werden.

Wenn hier rund 5.000 Hästräger aus dem Südwesten und der Schweiz sich für einen riesigen Festumzug am 25. Januar 2026 versammeln sollen, gilt es schon jetzt, sich die Hotelkapazitäten für die Gruppen zu sichern, wobei hier die ganze Region bis hin nach Singen belegt werden soll. Denn viele der Gruppen werden hier übernachten wollen, zumal das Programm auch drei Tage geht. Zudem sollen verschiedene Gruppen auch in der Dillhalle untergebracht werden, da die Kapazitäten in Stockach bekannterweise begrenzt sind.

Mit 10.000 Zuschauern wird mindestens bei gutem Wetter gerechnet, sodass auch ein gastronomisches Angebot zusammen mit den örtlichen Vereinen schon in der Vorbereitung ist, um wirklich alle rechtzeitig im Boot zu haben, erläuterte Markus Buhl bei dem Mediengespräch. Und auch wegen der Narrentage der Vereinigung Hegau-Bodensee bedarf es der Abstimmung, die sonst auch immer in den Wochen vor der eigentlichen Fastnacht sind, die im Jahr 2026 auch wieder relativ früh gefeiert wird.

Gerechnet wird mit Kosten von rund 100.000 Euro für die Narrenzunft, von den Zelten angefangen, über Gagen und die GEMA-Gebühren bis hin zu Security und dem Aufbau der Infrastruktur für so viele Gäste. Da wird auch vorgeführt, inwieweit hier die Akquirierung von Zuschüssen möglich sein könnte, um die Ausgabenseite zu entlasten. Denn bei einem sehr großen Teil der Kosten müsste das Narrengericht in Vorleistung gehen.

Auch das Programm ist schon im Groben festgelegt worden: Am Freitag, 23. Januar, solle es eine "Nacht der jungen Narren" geben, sprich Party, auch in den Gasthäusern mit Handmusik. Ob es am Samstag, 24. Januar, einen Sternmarsch oder Nachtumzug gibt, ist noch in der Abstimmung. Der große Festumzug am Sonntag, 26. Januar, wird dann natürlich um 13.15 Uhr beginnen, dem zweiten so wichtigen Datum in Erinnerung der Schlacht von Morgarten, bei der der so grundlegende Spruch des Hans Kuony "Da hand ir all geratten wa ir in dasz land koment, aber keiner hat geratten wa ir her wider usz koment" gefallen ist.

Die Urkunde zur Erteilung der Gerichtsbarkeit für Stockach gibt es übrigens nicht als Original. Das Stockacher Narrengericht beruft sich auf eine Abschrift aus dem Jahr 1743.

Autor:

Oliver Fiedler aus Gottmadingen

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