Die Stadt Stockach begeht vier Tage lang den Schweizer Feiertag mit Musik, Aktionen, einem Straßenmarkt und eigenem Vergnügungspark.
Festwochenende mit historischen Wurzeln

Stockach Schweizer Feiertag historische Aufnahme | Foto: Der Straßenmarkt während des Schweizer Feiertags in Stockach war auch in früheren Jahrzehnten ein Anziehungspunkt für Besucher. Die Aufnahme stammt aus dem Jahr 1982. swb-Bild: Stadtarchiv Stockach/Bildarchiv Foto Hotz/KBb_1982_3170_032
  • Stockach Schweizer Feiertag historische Aufnahme
  • Foto: Der Straßenmarkt während des Schweizer Feiertags in Stockach war auch in früheren Jahrzehnten ein Anziehungspunkt für Besucher. Die Aufnahme stammt aus dem Jahr 1982. swb-Bild: Stadtarchiv Stockach/Bildarchiv Foto Hotz/KBb_1982_3170_032
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Stockach. Ganz Stockach läutet ab Freitag, 28. Juni, um 19 Uhr den Ausnahmezustand ein. Während des vier Tage dauernden Schweizer Feiertags können ansässige Bürger und Gäste in der Stadt auf fünf Bühnen und Musikplätzen diversen Gruppen lauschen, auf dem Straßenmarkt bummeln oder den Vergnügungspark besuchen.
Der Hauptamtsleiter der Stadt Stockach, Hubert Walk, verweist auf das Engagement, das für die Verwirklichung der Feier notwendig sei: »Rund 40 Vereine und Organisationen aus Stockach und der Raumschaft wirken beim Stadtfest mit«, sagt er. Dies seien zum einen rund 20 Musikvereine, die am Samstag tagsüber auf drei Bühnen und zwei Musikplätzen konzertierten. Neben zahlreichen örtlichen Vereinen sei auch der Verein HHG (Handel, Handwerk und Gewerbe), der für den Straßenmarkt verantwortlich zeichne, in hohem Maße engagiert, so Walk.

Der Hauptamtsleiter hat für sich persönlich am Feierwochenende drei besondere Höhepunkte im Programm identifiziert: »Einmal ist dies der Auftritt von ’Abba 99’, einer professionellen Abba-Show am Freitag, 28. Juni, um 21 Uhr. Zweitens gibt es den Vergnügungspark auf dem Festplatz, wo am Samstag, 29. Juni, um 22.45 Uhr ein Feuerwerk stattfindet.« Abschließend nennt Walk die bis 30. September laufende Ausstellung mit Werken von Marc Chagall. Diese sei an den Festtagen von 9 bis 13 und 14 bis 18 Uhr geöffnet.

Zu den Hintergründen und der Entstehung des Schweizer Feiertags weiß Kulturamtsleiter Stefan Keil mehr: »Die Geschichte des Stadtfestes geht auf den Schweizer- oder Schwabenkrieg von 1499 zurück«, erklärt er.
Aus Dank über die erfolglose Belagerung habe man seit dieser Zeit zunächst einen Dankgottesdienst abgehalten und dann gefeiert. Daraus habe sich mit der Zeit die Tradition des Schweizer Feiertags entwickelt. In den Siebziger Jahren habe man in der Stadt Stockach das Stadtfest dann mit einem Festzelt wieder neu aufleben lassen. In die Organisation in der damaligen Zeit sei das Stockacher Narrengericht sehr stark involviert gewesen, führt Stefan Keil aus.
Doch Mitte des aktuellen Jahrzehnts habe das Narrengericht dann im Gespräch mit der Stadt mitgeteilt, dass die Mitglieder die Aufgabe des Festzeltbetriebs nicht mehr übernehmen könnten. So habe die Stadtverwaltung die Organisation des Schweizer Feiertags ohne Festzelt laut Stefan Keil im Jahr 2015 erstmals durchgeführt. »Wir haben es eher zu einem Innenstadtfest gemacht«, sagt Keil.
Er fügt hinzu, die Historie selbst spiele jedoch nicht mehr die größte Rolle bei den Stockachern. »Das liegt daran, dass wir diese nicht in jedem Jahr zelebrieren.« Er glaube aber, dass die Stockacher sich jedes Jahr aufs Neue auf »ihr« Stadtfest freuten.

Aus Anlass des Schweizer Feiertags hat sich das Stockacher Narrengericht am 29. Juni um 11 Uhr eine besondere Aktion einfallen lassen: In dessen Weinlaube wird laut Narrenrichter Jürgen Koterzyna nach rund zehn Jahren ein Ballonweitflug-Wettbewerb neu belebt. Mit Gas gefüllte Ballons werden mit Postkarten versehen und auf Reisen geschickt. Die gefundenen Karten sollen an das Narrengericht zurückgeschickt werden (Rücksendeschluss 31. Juli). Es gibt Preise im Wert von rund 800 Euro zu gewinnen, darunter einen Zeppelin-Rundflug und Eintrittsgutscheine für den Europapark.

- Marius Lechler

Autor:

Redaktion aus Singen

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