Verkaufsoffener Sonntag in Stockach
Freud und Leid dank Petrus' Zorn

Die Menschenmenge beim verkaufsoffenen Sonntag bevor sich Petrus' Zorn bemerkbar machte.  | Foto: Philipp Findling
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Stockach. Magisch waren die Bedingungen des verkaufsoffenen Sonntags am 25. September, der diesmal im Zeichen der Miró-Ausstellung des Stadtmuseums stand, nicht. So fanden bei regnerischem Wetter zu Freud und Leid der Händler und Vereine nur wenige Leute den Weg in den Ortskern.

Für ein paar Stunden hatte man in Stockach die Hoffnung, dass der verkaufsoffene Sonntag die Menschen zu einem Bummel durch die Stadt bewegen und man sich dabei über andere Themen wie die aktuellen Gedanken machen kann. So auch beim Stand der Stadtwerke Stockach, wie Mitarbeiterin Isabel Valenti erzählte: „Es waren schon viele Leute hier, um einfach mal über das Thema Strom im Allgemeinen zu reden. Das ist für uns gerade bei der hiesigen Diskussion auch ein wenig angenehmer.“ Jedoch hatten sich viele Händler und Vereine den Tag anders vorgestellt. Unter anderem auch die Laufnarren Stockach, die in der Stadtmitte in ihrem Wagen die beliebten Dünnele anboten: „Es läuft zwar gut, wir haben auch schon einiges wegbekommen. Allerdings war in der Vergangenheit auch schon mehr los hier.“ Laut Bettina Kleiner vom Reisebüro Kleiner spielt die Situation der letzten Jahre eine gewisse Rolle: „Man hat das Gefühl, dass ein paar Leute immer noch ein wenig unsicher sind und sich noch nicht wirklich trauen, an solchen Veranstaltungen teilzunehmen.“ Die anfangs erwähnte Hoffnung des BesucherInnen-Booms wich jedoch am frühen Nachmittag mit Einsetzen des Regens. Viele BesucherInnen suchten Unterschlupf unter den Ständen, andere gingen zum Vorteil einiger Händler in die Läden und Kaffeestuben hinein oder traten wieder den Heimweg an. Schausteller wie das Fitnessstudio Fitness4Life mussten mit ihren Ständen unter die Dächer anderer Geschäfte stehen, bis das Wetter wieder ein wenig aufmachte.

Für den im März eröffneten „MelVi’s“ Unverpackt-Laden von Melanie Kube kam der Wetterwechsel gerade richtig: „Ich hatte schon zu Beginn des Tages einige Leute im Laden. Umso besser, dass jetzt einige mehr unser Sortiment erkunden wollen.“ Anja Schmidt vom Damenmodegeschäft „Wundervoll“ konnte sich dank Petrus‘ Zorn ebenfalls über viel Kundschaft in ihrem Geschäft freuen, zeigte sich aber auch ein wenig besorgt über den allgemeinen BesucherInnenmangel an diesem Tag: „Es ist zwar schade, dass heute für einen verkaufsoffenen Sonntag so wenig los ist. Auf der anderen Seite kann man die Leute auch nicht zwingen, bei solchem Wetter rauszugehen.“ Ein klein wenig Unmut gab es über die nicht ausreichende Nutzung der Hauptstraße, so auch bei Ingrid Knobelspies vom Bezirksimkerverein Stockach: „Die Menschen laufen hier nur durch und kommen dann auch nur kurz am Stand vorbei.“ Ihrer Ansicht nach bräuchte es beim nächsten Mal gerade in dieser Straße mehr Stände von Vereinen und Händlern, um das Ganze wieder ein wenig lebhafter zu gestalten. Etwas erfreulicher verlief es für das Stadtmuseum im Alten Forstamt, so konnte man laut einem Mitarbeiter unabhängig der Witterung gerade gegen 16:30 Uhr zahlreiche BesucherInnen verzeichnen: „Wir hatten zur Öffnung zwar mehr Leute da, aber auch jetzt können wir mit dem Anlauf sehr zufrieden sein.“ In der Stadt selbst, die zu diesem Zeitpunkt bereits wie leergefegt war, gab es vom Tagesthema Miró nur wenig zu sehen. So stellte Anja Schmidt vor ihrem Laden ein am selben Morgen gemaltes Miró-Bild vor die Ladentür und im Schaufenster des Kosmetik- und Parfümladens „Hautnah“ konnte man ebenfalls einige Motive bewundern. Es bleibt nach diesem am Ende sehr tristen Sonntag nur zu hoffen, dass Anfang November wieder mehr StockacherInnen den Weg in die Gassen finden und Petrus mit Händlern und Vereinen ein Erbarmen hat.

Mehr Impressionen zum verkaufsoffenen Sonntag in Stockach gibt es in der Bildergalerie.

Autor:

Philipp Findling aus Singen

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