Unternehmen hatte im September 2019 Insolvenzverfahren eröffnet
"Lefo" ist nach Insolvenz abgewickelt

Lefo Ende | Foto: Ein Bild aus früheren Zeiten, als Lefo mit seinen selbst entwickelten Spitzgussmaschinen zu den Vorzeigeunternehmen der Region gehörte. swb-Bild: of/Archiv
  • Lefo Ende
  • Foto: Ein Bild aus früheren Zeiten, als Lefo mit seinen selbst entwickelten Spitzgussmaschinen zu den Vorzeigeunternehmen der Region gehörte. swb-Bild: of/Archiv
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Stockach. Das Unternehmen "Lefo" in Stockach ist endgültig Geschichte. Nachdem das Unternehmen im September Insolvenzantrag gestellt hatte, bestellte das Amstsgericht Villingen Dr. Dirk Pehl von der großen Kanzlei Schulze und Braun mit ihrer Filiale in Freiburg zum Insolvenzverwalter, der freilich nicht mehr viel retten konnte. Bereits im zum 1. November letzten Jahres musste das Insolvenzverfahren wegen Zahlungsunfähigkeit eröffnet werden, inzwischen die die Liquidierung der Firma im Gange und bis zum letzten Wochenende wurde die Maschinen aus dem Gebäude wie auch die Einrichtung über das auf Industrieversteigerungen spezialisierte Unternehmen Hämmerle veräußert, die werden nun im Laufe des Februar abgeholt von neuen Eigentümern, so sie solche fanden. Zuletzt sei ein möglicher Käufer noch abgesprungen, zum 1. Dezember musste angesichts fehlender weiterer Aufträge der Betrieb bereits eingestellt werden.

Im Jahr 1972 gründete Hugo Lehmann einst am Dillplatz in Stockach sein Unternehmen Lehmann Formenbau, das schon bald als »Lefo« 1974 am jetzigen Standort »Am Herrmannsberg« mit dem Bau von Fabrikationshallen begann, die ständig erweitert wurden.

80 Mitarbeiter hatte "Lefo" zu seinen besten Zeiten. Doch das Unternehmen erlebte gleich mehrere Krisen. 1994 wurde "Lefo"an Mitsubishi verkauft, die Japaner hatten nicht immer ein glückliches Händchen mit ihrem Standort in Deutschland. 1999 ging es zurück an die Roos & Kübler –Gruppe um damit neue Marktchancen zu eröffnen. Dann kam 2013 die erste Insolvenz. Damals war die "Meku"-Gruppe mit Sitz in Villingen-Schwenningen der Retter, doch nun geriet das ganze Konstrukt durch die Abhängigkeit von der Automobilindustrie im letzten Sommer ins Wanken. Meku musste für drei seiner sechs Standorte Insolvenz beantragen um den Rest des Unternehmens sanieren zu können. Darunter war auch die "Lefo" in Stockach, wo nun die Lichter ausgegangen sind.

Autor:

Oliver Fiedler aus Gottmadingen

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