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Das neue Osterholz-Freibad lockt die Gäste
Generalsanierung mit 3,3 Mio Euro Investitionen

Am 9. Juli konnte das Osterholz-Freibad nach 20 Monaten Pause  im neuen Kleid wieder eröffnen. Es gibt viel Lob von den Besuchern, vor allem über das auch optisch nun saubere Wasser.  | Foto: of
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  • Am 9. Juli konnte das Osterholz-Freibad nach 20 Monaten Pause im neuen Kleid wieder eröffnen. Es gibt viel Lob von den Besuchern, vor allem über das auch optisch nun saubere Wasser.
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  • hochgeladen von Kathrin Reihs

Kürzlich konnte es endlich eingeweiht werden und die Baderatten in und um Stockach können nun noch herrliche Sommerwochen in ihrem neuen Osterholz-Freibad genießen, das in vielen Teilen hier neu erschaffen wurde. Das Schönste daran: Weil es einfach etwas später wurde mit der Eröffnung, heißen sie Saisonkarten nun »Restsaisonkarten« und sind auch deutlich günstiger, als Dank für das Wiederkommen nach immerhin 20 Monaten Bau- und Winterpausen.

Vor 28 Jahren wurde das Bad letztmals generalsaniert, erinnerte sich Alt-Stadtbaumeister Willi Schirmeister, der den Abschluss der doch fast einjährigen reinen Bauarbeiten zur Wiedereröffnung am 12. Juli natürlich mitfeierte. Man habe mit 3,3 Millionen Euro die Kalkulation nur um rund 10 Prozent überschritten, und mit dem Zeitpunkt sogar noch Glück gehabt. Denn jede weitere Verzögerung hätte viel Geld angesichts der aktuellen Entwicklung kosten können. Schirmeister dankte dabei ausdrücklich seinem Mitarbeiter Manfred Raff, der ständig auf der Baustelle präsent war, auch im Namen der Architekten und der Ingenieure, die diese Planung umsetzten. Denn passiert ist hier eine Menge in der Bauzeit. Am sichtbarsten sind natürlich das neue Edelstahlbecken für Schwimmer, Springer und im flacheren Bereich, der nun neben den attraktiven Rutschen auch einen Einfahrt für Rollstühle bietet. Und auch im Schwimmerbecken gibt es nun einen Treppeneingang an der Seite, der das frische Nass auch denen eröffnet, die nicht über die Leiter ins Wasser kommen können. Das meiste „Neue“ liegt freilich unter der Erde und auf den Dächern des Betriebsgebäudes. Beton musste aus dem alten Becken gefräst und gesägt werden, um zum einen von den Zuschussgebern gefordete Schwallrinnge am Rand der Becken einsetzten zu können, zum anderen um Strömungskanäle für eine verbesserte Wasserzirkulation einbringen zu können. Neue Schwallwasserbehälter wurden vergraben und die Kreisläufe des Wassers im Pumpensystem optimiert. Auch die Absorberanlage auf dem Dach der Betriebsgebäude wurde erneuert und bringt mehr Effizienz. In dem schwarzen Leitungssystem wurde das Wasser durch die Sonne erwärmt. Die Gasheizung des Schwimmbads muss nur einspringen, wenn die Sonne nicht genug Kraft hätte. Aufgrund der aufziehenden Gaskrise wurde inzwischen die Soll-Temperatur für die Becken um drei Grad gesenkt. »Das spüren die Badegäste aber eigentlich kaum«, so Stadtwerke Chef Jürgen Fürst bei der Vorstellung der Maßnahme kürzlich im Gemeinderat.
Kritische Worte wurden in Richtung Zuschussgeber gesandt - also an die Politik. Da habe man sogar nach Bonn reisen müssen, inklusive Bürgermeister, um die Planungen und deren Dringlichkeit zu erläutern. Freilich gab’s dann auch 1,1 Millionen Euro vom Bund und Land.
Bürgermeister Rainer Stolz freute sich über den Standard, den das Bad nun biete, vor allem durch viel neue Technik und das Edelstahlbecken, das eben viel mehr ist als »neuer Glanz«. Er dankte den anwesenden Gemeinderäten, dass sie hier mitgegangen waren, schließlich hatte die Stadt hier einen maßgeblichen Zuschuss an die Stadtwerke bezahlt, die das Osterholz-Freibad wie das Hallenbad betreiben. Dort haben auch die dringend anstehenden Sanierungsarbeiten begonnen und werde erst in eineinhalb Jahren wieder öffnen können, kündigten Stolz und Stadtwerke-Geschäftsführer Jürgen Fürst an, der die Eröffnungsfeier organisiert hatte.
»Es war noch der richtige Zeitpunkt diese Zukunftsinvestition zur tätigen. Sie wird nun am Hallenbad fortgesetzt.« Jürgen Fürst, Geschäftsführer der Stadtwerke Stockach als Betreiber des Osterholz-Schwimmbads.

»Wir können das«
Um die Sanierung eines Freibades planen zu können, braucht es ausgewiesene Spezialisten. Das Unternehmen Güthler Ingenieure GmbH aus Waldshut-Tiengen verfügt über eine Jahrzehnte lange Erfahrung und hat bereits mehrere Freibäder in der Raumschaft umgesetzt. Bereits bei der im Jahre 2003/2004 erfolgten letzten Sanierung des Freibades Osterholz war das Unternehmen federführend tätig. Ansonsten ist das Büro im Bereich der Siedlungswasserwirtschaft angesiedelt.
Eine Herausforderung ist ein solches Projekt schon bei der Planung und zusätzlich bereits bei der Beantragung der Fördermittel. Dies wurde noch von dem im letzten November verstorbenen Geschäftsführer Dipl.Ing. (FH) Harald Güthler erfolgreich durchgeführt. Es wurden Fördermittel von rd. 1,0 Mio. Euro bewilligt.
Die Realisierung erfolgte von den leitenden Mitarbeitern des Ingenieurbüros in enger Zusammenarbeit mit dem Stadtbauamt und den Stadtwerken - annähernd im Kosten- und Zeitrahmen, sodass das Freibad auch durch hohes Engagement der Baufirmen noch in dieser Saison eröffnet werden konnte.

Autor:

Oliver Fiedler aus Gottmadingen

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