Muntere Reprise bei der Tengener Palette
Nach der Wahl ist vor der Wahl

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Tengen. Die Kamelia und Tengen haben ein "heißes" Jahr hinter sich. Zwei Wahlgänge zur Bürgermeisterwahl, eine Kandidateninflation und vor allem eine Kandidatenvorstellung, bei der man vom Glauben hätte abfallen können und schließlich noch ein historisch riesiges Finanzloch für dieses Jahr markierten den Klimawechsel auch bei der diesjährigen Tengener "Bunten Palette" in ihrer 58. Auflage. Und war die letzte Fastnacht noch durch den trotzigen Abschied von Bürgermeister Marian Schreier geprägt, so ging es in diesem Jahr um die "Einführung" Selcuk Gök's, der sprachlich seine Koffer halt doch noch in "Mannem" hat.
Nach der Begrüßung und Prolog (Mariana Reithinger) und dem Tanz der Burgnarren im 80er-Jahre Look wie den Ehrungen gabs den ersten Rückblick auf "Wer die Wahl hat, hat die Qual" mit Simone Zeller, Aline Leske, Uli Schöner, Kerstin Bock, Susana Speichinger und Katja Junker. Diesen Faden nahm der ehemalige Fahrer Marian Schreiers und jetzige Amtsbote Ewald Müller in seiner Büttenrede auf, der sich Frage annahm, was man nun mit dem großen Fahrradhaus machen solle, das doch eigentlich immer leer stehe und bei dem man am Schluss dann doch an der Beleuchtung gespart habe, weshalb nun erst recht niemand das Rad hier abstellen wolle.
Und man habe einen teuren neuen Rathausvorplatz mit trockenem Bachlauf als Erinnerung oder ein Backhaus, über dessen Zweck man heute noch sinniere. Überlegt wurde, ob man im Fahrradschuppen eventuell die Rindviecher vom "Social-Media-Stefan" unterstellen könne, als Holzlager könnte es auch infrage kommen, für das Backhaus, wenn das mal genutzt würde.
Was den neuen Schultes betrifft, so sei der zumindest nur Schönwetterradler, auch wenn er nach wie vor das Auto daheim lassen muss. Seine Verirrungen im Rahmen des Wahlkampfs waren ein weiteres Thema dieses Abends, schon weil er da das Clubheim des SV Fortuna nicht gefunden hatte, das zudem noch eine "Double-Date" mit mit einem anderen Kandidaten gemacht hatte. Das Fettnäpfchen beim Besuch der Feuerwehr, als Gök hier zum "Rothaus-Bier" einladen wollte, obwohl des der Schätzele-Markt-Codex ist, dass in Tengener Kehlen nur "Fürstenberg" laufen darf. Und natürlich die Geschichte mit dem verlustigen Führerschein wurde immer wieder aufgegriffen.
Der Auftritt des neuen Bürgermeisters war seiner Sprachkompetenz gewidmet. Gök selbst bekommt den "Mannemer Slang" nicht raus, wie einräumte. Denkwürdig war da das große Talheimer Treffen, dass Gök zum "Talemer" machte, wie er sich selbst bei seinem Auftritt als Dompteur auf die Schippe nahm und dabei noch "Du Perle im Hegau" übte. Das wird er noch fleißig machen müssen, denn auf dem Dialekt besteht man auf dem Randen.

Die Kistenfeger aus Blumenfeld hatten bei ihrem Auftritt "Das Krankenhaus ist marod, aber noch lang nicht tot" mit Schauspielerin Diana Ros an der Rezeption das alte Krankenhaus dort wieder entdeckt und sogar eröffnet, unter anderem mit Schönheits-OP's, die immerhin sogar Promis wie Heidi Klum, Helene Fischer ohne Johnny Depp anlockten. Wie gewinnorientiert dort gearbeitet wird, wurde im Wechsel einer Feuerwehrprobe mit dem OB Tag gezeigt. Was den Leuten dort vom Darm rausgeschnippelt wurde, sollte als Brust-Implantat recycelt werden. Mit "Jetzt wird wieder in die Hände gespuckt", gabs hier einen tollen Auftritt.
"De Gülla Bur" mit Fredl Hornung, Jochen Reithinger, Armin Reithinger musste feststellen, dass mit der Mehrwertsteuererhöhung viel weniger im Bierglas ist, während sie das "Dorfgeschehen" aufs Korn nahmen.
Die jungen Narrenräte schlüpften im Mülltonnen, zum Tanzen mit vielen verschiedenen Kleidern und zogen sogar mal kurz blank in ihren Tonnen. Gertrud Homburger als "Die Sell und die Ander" kam noch mal mit Wahlkampfhelfer auf die Bühne, um dort über die Notwendigkeit künstlicher Intelligenz in Ermangelung natürlicher zu sinnieren.
Der Narrenrat selbst hatte sich die "Village People" für seinen Auftritt ausgesucht und zum Finale flog nach den "Paparazzis" der Burggarde das Konfetti und es regnete Luftballons, nachdem durch Laszlo Kuli der Narrenbaum nach Watterdingen verlost wurde.

Autor:

Oliver Fiedler aus Gottmadingen

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