Betreuung von Patienten soll im kommenden Jahr an das Hospiz "Horizont" übergeben werden
Hospizverein Singen-Hegau will sich in Förderverein umwandeln

Hospiz Horizont | Foto: Seit einem Jahr ist das stationäre Hospitz »Horizont« in Singen nun in Betrieb. Nun soll die gGmbH auch die ambulante Betreuung von Patienten vom Hospizverein Singen-Hegau übernehmen. swb-Bild: of
  • Hospiz Horizont
  • Foto: Seit einem Jahr ist das stationäre Hospitz »Horizont« in Singen nun in Betrieb. Nun soll die gGmbH auch die ambulante Betreuung von Patienten vom Hospizverein Singen-Hegau übernehmen. swb-Bild: of
  • hochgeladen von Oliver Fiedler

Singen. Vor einem Jahr hat das stationäre Hospiz »Horizont« als gemeinnützige GmbH seinen Betrieb aufgenommen, doch gebaut wird immer noch an der Idee von der Begleitung sterbender Menschen in ihren letzten Tagen. Nun hat sich der Hospizverein Singen-Hegau entschieden, sein operatives »Geschäft« an die »Profis« zu übergeben.
Im Rahmen der Hauptversammlung im 26. Jahr des Hospizvereins im Singener Bürgersaal wurde über die Frage abgestimmt, ob der Hospizverein die ehrenamtliche Betreuung in die Hände der »Horizont gGmbH übergeben soll und der Vorstand in Verhandlungen einsteigen kann. »Dem wurde mit sechs Enthaltungen zugestimmt«, sagt Dr. Martin Werner, als stellvertretender Vorsitzender für die Pressearbeit zuständig, auf Nachfrage des WOCHENBLATTs.

Man habe zu diesem Thema natürlich bei den beiden Geschäftsführern der »Horizont«, Wolfgang Heintschel (Caritas) und Christian Grams (Diakonie) angefragt und man habe Wohlwollen signalisiert. »Die meisten Menschen haben nach der Eröffnung des »Horizont« keinen Unterschied mehr erkannt, zumal unsere ehrenamtlichen Kräfte ja auch zuweilen mit den Personen, die sie begleiten, durchaus auch in der letzten Phase für die durchgängige Betreuung im stationären Hospiz sind«, so Werner weiter.

Als Verein mit auch ehrenamtlichem Vorstand komme man bei zwei bis drei hauptamtlichen Kräften schnell an Grenzen. »Hier kommt nun zusammen, was eigentlich auch zusammen gehört«, so Martin Werner weiter. Der enorme Einsatz der vielen HelferInnen, die übrigens nur die Fahrtkosten in ihrem Dienst ersetzt bekommen, gehöre unter ein professionelles Dach, wurde in der Versammlung bekräftigt. Auch die Arbeit der Trauergruppen solle in das stationäre Hospiz »umziehen«, kündigte die Vorsitzende Irmgard Schellhammer in der Hauptersammlung an.

Der Hospizverein Singen-Hegau würde sich dann in einen Förderverein für das stationäre Hospiz umwandeln, was er eigentlich auch schon seit 25 Jahren ist. In dieser Zeit wurden mehr als 250.000 Euro für die Hospiz-Idee gesammelt und vor der Einweihung übergeben. Das Geld kam vor allem bei Veranstaltungen zusammen. »Ich hoffe, dass wir bis zur nächsten regulären Mitgliederversammlung so weit sind, die Umwandlung formell zu beschließen«, so Dr. Werner.

Autor:

Oliver Fiedler aus Gottmadingen

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

8 folgen diesem Profil

Kommentare

Kommentare sind deaktiviert.
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.