Arbeitskreis zur Städtepartnerschaft Pannonhalma
Frischer Wind zum Vierteljahrhundert

Damit der Arbeitskreis rund um die Partnerschaft ins ungarische Pannonhalma wieder gestärkt wird, beauftragt Engens Bürgermeister Johannes Moser (rechts) den Stadtrat Martin Schoch (links) dort als Vermittler tätig zu werden. | Foto: ak
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  • Damit der Arbeitskreis rund um die Partnerschaft ins ungarische Pannonhalma wieder gestärkt wird, beauftragt Engens Bürgermeister Johannes Moser (rechts) den Stadtrat Martin Schoch (links) dort als Vermittler tätig zu werden.
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Engen. Es ist bereits Tradition geworden: Alle fünf Jahre besuchen sich die Partnerstädte Engen und Pannonhalma in Ungarn gegenseitig. Beim runden Geburtstag fährt eine »Delegation« aus dem Hegau gen Osten, beim halben Jahrzehnt wird das ganze umgekehrt und eine Truppe aus Ungarn kommt nach Deutschland.

Neben der Stadtverwaltung und dem Partnerschaftsbeauftragten Ullrich Scheller gestaltet auch eine Gruppe Ehrenamtlicher durch eigene Ideen den Kontakt der beiden Städte mit. Zuletzt hatte es allerdings in den Reihen dieses Arbeitskreises ziemlich gekriselt. Getreu dem Motto »Was war, das war« und um einen gelungenen Empfang der Ungarn zum 25-jährigen Jubiläum im Mai 2023 zu organisieren, soll der Gruppe wieder neues Leben eingehaucht werden.

Als Begleitung für dieses Vorhaben aus dem Gemeinderat stellt sich nun Martin Schoch zur Verfügung. Als Vermittler zwischen Rat und Arbeitskreis ist es zunächst an ihm neue Mitglieder zu gewinnen. Ausgehend davon wolle er die interne Zusammenarbeit stärken, ohne die alten Spannungen aber mithilfe der Erfahrungen der verbliebenen »alten Hasen«. Wenn dann wieder eine gewisse Eigenständigkeit da ist, kann er sich aus der Runde zurückziehen. Natürlich gesetzt dem Fall, dass Schoch nicht selbst weiter involviert bleiben möchte. Lange habe man zuvor überlegt, wer aus den Reihen der eh voll eingespannten Gemeinderäte sich am Besten für diese Rolle eigenen würde, erzählt Bürgermeister Johannes Moser im Gespräch am vergangenen Freitag. Doch als im Gemeinderat verkündet wurde, dass Martin Schoch diese Aufgabe übernehmen würde, habe es durchweg Bestätigung gegeben - »selbst von den anderen Fraktionen« unterstreicht der Bürgermeister mit einem Augenzwinkern.

Für Schoch ist diese Beziehung ins Ausland auch ein persönliches Anliegen, spätestens seit er einige Ausflüge des örtlichen Roten Kreuz dorthin organisiert hatte. »Das war ein tolles Erlebnis für alle, die Herzlichkeit war unbeschreiblich« und die Kontakte nach Ungarn sind bis heute geblieben.
Abseits davon spricht Moser von dem Gemeinderat als eine »sehr ausgleichende« Person, »jemand, der Menschen zusammenbringen kann«. Das scheint auch nötig zu sein, denn im Arbeitskreis seien beim letzten Treffen noch immer leichte Spannungen zu spüren gewesen, berichtet Martin Schoch.

Die mit 25 Jahre älteste PartnerschaftEngens mit Pannonhalma, etwa eine Autostunde von der österreichischen Grenze entfernt, wurde im Jahr 1998 begründet. Zu dieser Zeit habe sich Ungarn sehr für Europa eingesetzt und die Partnerschaft eine bewusste Wertschätzung für dieses Engagement. »Die Ungarn sind unglaublich offen und gastfreundlich. Das haben wir besonders gemerkt, als wir 2018 zum 20-jährigen Jubiläum dort waren«, so Moser und erntet dafür ein beifälliges Nicken von Martin Schoch. Auch insgesamt stünden die Ungarn Europa deutlich positiver gegenüber, als es das Geschehen um die dortige Landesregierung vermuten lassen würde.

Dass die Bindung aller drei der Engener Partnerstädte zueinander tief ist, weiß Bürgermeister Moser ebenfalls mit einer kleinen Geschichte zu unterstreichen: So kommen oft auch Vertreter aus Moneglia in Italien und Trilport in der Nähe von Paris, wenn es eigentlich um die deutsch-ungarische Beziehungen gehe und umgekehrt. »Seit 2018 machen wir bei jedem Treffen ein Bürgermeister-Selfie«, ein weiteres Zeichen des starken gemeinsamen Europagedanken, der alle miteinander verbinde.

Wer beim Arbeitskreis mitwirken möchte, sollte auf jeden Fall ein Interesse an Ungarn und der Stadt Pannonhalma mitbringen. Organisation und Initiative aus der Kreisrunde ist natürlich nicht ausschließlich für den Austausch alle 5 Jahre gefragt, sondern auch darüber hinaus. Im Juli ist ein erstes Treffen angedacht.
Bei Interesse für die Partnerschaft im Gesamten oder auch nur für einzelne Projekt wie zum Beispiel den Schüleraustausch, gibt es noch bis zum 24. Juni die Möglichkeit, sich zu informieren oder direkt zu melden unter: LBaumgaertel@engen.de oder telefonisch 07733/502 211.

Autor:

Anja Kurz aus Engen

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