Stadtmusik Engen feiert mit europäischen Freunden
Jubiläumskonzert der Superlative in der Stadthalle

Die Stadtmusik Engen zeigte an diesem Abend ihre hohe Qualität. | Foto: Uwe Johnen
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  • Die Stadtmusik Engen zeigte an diesem Abend ihre hohe Qualität.
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  • hochgeladen von Anja Kurz

Engen. Die Stadtmusik Engen hatte am vergangenen Samstag allen Grund zum Feiern und gab ein einzigartiges Jubiläumskonzert. Anlass war die 200+3 Jahrfeier der Stadtmusik sowie das 60-jährige Bestehen der Jugendkapelle und die 15-jährige Erfolgsgeschichte der Bläserklasse. Hervorzuheben war auch die 25-jährige deutsch-ungarische Städtepartnerschaft Engens mit Pannohalma, deren Delegation mitsamt Bürgermeister Gábor Vas ebenfalls anwesend waren. Für das Jubiläum der ungarischen Städtepartnerschaft waren zudem die Bürgermeister Jean-Michel Morer der französischen Partnerstadt Trilport und Claudio Magro der italienischen Partnerstadt, mit dabei. Es sollte daher ein Jubiläumskonzert der europäischen Freundschaft werden.

Mehr Bilder des Abends gibt es in der Galerie:

Kapellen-Triplett begeistert Zuhörer in der Stadthalle

Sympathische musikalische Botschafter

Engens Bürgermeister Johannes Moser würdigte in einer kurzen Rede die "großartige Arbeit" der Stadtmusik. Gerade bei Auftritten außerhalb der Stadt seien sie sympathische musikalische Botschafter und wichtige kulturelle Werbeträger, sagte er vor allem in Hinblick auf das großartige Ergebnis der Wertungsspiele vergangener Woche in Orsingen. Auch lobte er die erfolgreiche Arbeit der eigenen Musikschule, die den Nachwuchs des Vereins mit viel Engagement und Herzblut ausbilden würde. "Hier wird eine wunderbare Basis geschaffen, um junge Talente zu fördern und zu unterstützen", würdigte er die Kooperation zwischen der Stadtmusik und Musikschule.

Die Vorsitzende der Stadtmusik Susanne Post schaffte es, mit ihrem sympathischen Wesen, die Aufmerksamkeit auf die Geschichte der Stadtkapelle und der Jugendkapelle zu lenken. "Die Stadtkapelle blieb über die Jahrhunderte ein fester Bestandteil unserer Gesellschaft und ist heute aus dem Stadtgeschehen nicht mehr wegzudenken", hob sie hervor. Schmunzeln musste sie, als sie feststellte, dass es Corona zu verdanken sei, dass es einmalig in der Vereinsgeschichte sei, dass die Stadt- und die Jugendkapelle ein Jubiläum gemeinsam begehen konnten.

Kraftvoller Start der Bläser

Foto: Uwe Johnen

Begonnen hatte der Abend mit der Bläserklasse, den Klassen 5 und 6 des Gymnasiums unter der Leitung von Florian Dold. Knapp über 30 Musiker des Nachwuchses spielten sich rasch in die Herzen des Publikums. Bei so manchen Stücken wie "He’s a Pirate" oder "Let’s Rock" konnte das Publikum das Feuer, welches in den Musikern für kraftvoll gespielte Takte brennt, spüren.
Seit 2009 sei die Bläserklasse fester Bestandteil des musikalischen Wirkens in Engen, hob Susanne Post hervor. "Die Kooperation mit dem Gymnasium Engen einzugehen, war eine der besten jemals getroffenen Entscheidungen", war sie sich sicher.

Jugendkapelle beeindruckt

Foto: Uwe Johnen

Im Anschluss spielte die Jugendkapelle und legte die Messlatte für die Stadtkapelle mit ihrer Perfektion und der Liebe zum Detail enorm hoch. Dabei spielten sie die nicht gerade einfach zu spielenden Stücke "Ceremony, Chant and Ritual" von David Shaffner, "Centuria" von James Swearingen und das Medley "Glee Showstoppers", arrangiert von Jay Bocook und bestückt mit hammervollen Erfolgshits wie "Jump" von Van Halen oder "Dream" von Aerosmith.
Das Publikum ließ die Jugendkapelle, die unter der Leitung von Heiko Post alles gab, nicht ohne Zugabe von der Bühne. Was konnte für diesen Anlass passender sein als "Tage wie diese"?

Viel Herzblut

Die 55-köpfige Stadtkapelle machte den Anwesenden hörbar, wofür die Musiker in der Woche zuvor in den Wertungsspielen in der Kategorie 4 (schwer) mit 'sehr gut mit Stern' ausgezeichnet wurden: "Alvamar Overture" von James Barnes und "The Vengeance" von André Waignein ließen erahnen, wie viel Herzblut jeder der Musiker mitbrachte, damit die beiden Stücke diese herausragende Bewertung brachten. Bei den Wertungsspielen wird beispielsweise auch bewertet, wie der musikalische Ausdruck und die Fähigkeit ist, Emotionen und Gefühle durch die Musik zu transportieren. Mit Joachim Mager als Dirigent und musikalischer Leiter kam genau dieser Punkt in der Halle an. Das Publikum war begeistert.

Foto: Uwe Johnen

Der stellvertretende Präsident des Blasmusikverbands Hegau-Bodensee Jonas Teige lobte in einer kurzen Rede die herausragenden Ergebnisse der Stadtmusik bei den Wertungsspielen und nahm zusammen mit Susanne Post Ehrungen vor. Freuen durften sich über eine Ehrennadel für eine 10-jährige Mitgliedschaft beim Blasmusikverband Hegau-Bodensee (BHB) Niklas Kopp, Jennifer Baumer, Jessica Schilling und Katrin Sartena. Eine Ehrennadel für 30 Jahre Mitgliedschaft beim BHB gab es für Urs Scheller. Marita Kamenzin bekam eine BHB-Ehrennadel für 40 Jahre Mitgliedschaft und Inge Häberle erhielt ihre BHB-Ehrennadel für ihre 50-jährige Mitgliedschaft beim BHB. Für 25 Jahre Mitgliedschaft bei der Stadtkapelle wurden Marion Zirell und Urs Scheller geehrt.

Humorvoller Abschluss

Zum Abschluss des Abends legte die Stadtkapelle mit "Elisabeth" des zeitgenössischen Komponisten Johan de Mej noch einmal so richtig los. Auf witzige Weise überraschte das Orchester mit dem "Ungarischen Tanz Nr. 5" das Publikum, da zu der Melodie, die jeder im Kopf hatte, immer wieder unerwartete Pausen einlegt wurden.
Wie viel Spaß das Orchester am Musizieren hat, zeigten sie bei ihrem witzigen Auftritt beim "Fliegermarsch" von Hermann Dostal als Zugabe.

Autor:

Uwe Johnen aus Singen

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