Kinderzünselei löst Kettenreaktion aus/ Grenzüberschreitender Feuerwehreinsatz
Großbrand macht mehrere Familien obdachlos

Brand Gailingen | Foto: Trotz massivem Löschwassereinsatz fraß sich das Feuer unter den Ziegeln durch durch den gesamten Dachstuhl. 55 Feuerwehrleute waren am Freitagnachmittag in Gailingen im Einsatz. swb-Bild: of
  • Brand Gailingen
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Gailingen. Ein verheerender Dachstuhlbrand in der Dörflinger Straße in Gailingen hat nach bisherigen Erkenntnissen sechs Familien obdachlos gemacht. Über 50 Feuerwehrleute aus Gailingen und im Rahmen der grenzüberschreitenden Kooperation von der Stützpunktfeuerwehr Diessenhofen, später auch aus Gottmadingen waren am Freitag ab 13 Uhr an dem Mehrfamilienhaus im Einsatz, um die Flammen zu bekämpfen, die sich trotz eines im Einsatz befindlichen Hubretters unter den Dachziegeln in der Dämmung auf den gesamten Dachstuhl rasant ausbreiteten. Durch den immensen Einsatz von Löschwasser, das von drei Seiten auf das Gebäude eingesetzt wurde, sind vermutlich alle Wohnungen des Wohnblocks erst einmal unbewohnbar, gab es vor Ort von Einsatzleiter Jürgen Ruh zur Auskunft. Bürgermeisterstellvertreter Ingbert Sienel bemühte sich mit Hauptamtsleiter Steffen Warnbecke noch während der Brandbekämpfung, ein Obdach für die fassungslos vor der brennenden Gebäude stehenden Bewohner zu organisieren. Die 12 betroffenen Personen werden erst einmal in Ferienwohnungen in der Gemeinde unterkommen können.

Auslöser des Brandes war, so berichtete die Polizei vor Ort, war ein sechsjähriges Kind, das in einer der Wohnungen im Obergeschoss gezünselt hatte, während die Mutter kurz im gegenüberliegenden Gewerbegebiet einkaufen gegangen war. Die wenigen Minuten hätten bereits ausgereicht, dass die Flammen sich in einem Zimmer ausbreiten konnten, der Brand schlug schnell bis ins Dachgeschoss durch. Das Kind wurde zur Beobachtung ins Singener Krankenhaus gebracht, weil es Rauchgas eingeatmet hatte. Da in der ersten Alarmierung von mehreren verletzten Kindern die Rede war, kamen auch zwei Rettungshubschrauber, einer aus Deutschland und einer von der Schweizer Rega zum Einsatz. Sie konnten jedoch alsbald wieder abfliegen. Den Bewohnern, die zur Zeit des Brandausbruchs in dem Gebäude waren, blieb nur die Flucht aus dem Gebäude angesichts der sich schnell ausbreitenden Flammen.

Vor Ort wurde der Sachschaden mit rund 600.000 Euro durch die Polizei angegeben. Wie lange das Gebäude unbewohnbar bleibt, ist noch unklar. Der Verkehr musste während der Brandbekämpfung durch das Gewerbebiet umgeleitet werden. Zahlreiche Schaulustige verfolgten von den Supermarkt-Parklätzen gegenüber die Löscharbeiten.

Autor:

Oliver Fiedler aus Gottmadingen

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