Hegau-Jugendwerk feiert Jubiläum
45 Jahre in 45 Minuten

Hegau-Jugendwerk Gailingen | Foto: Rund 150 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter folgten dem Ruf der Sirene und fanden sich zum Start des erstmals gefeierten Jahrestags auf der sogenannten Augustwiese, dem zentralen Platz auf dem Campusgelände, zum Gruppenfoto ein.swb-Bild: Andrea Jagode
  • Hegau-Jugendwerk Gailingen
  • Foto: Rund 150 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter folgten dem Ruf der Sirene und fanden sich zum Start des erstmals gefeierten Jahrestags auf der sogenannten Augustwiese, dem zentralen Platz auf dem Campusgelände, zum Gruppenfoto ein.swb-Bild: Andrea Jagode
  • hochgeladen von Redaktion

Gailingen. Am 16. März 1972 wurde der erste Patient im Hegau-Jugendwerk (HJW) willkommen geheißen. Er hieß Harry Wynohradnyk und kam aufrechten Gangs in die neu erbaute Einrichtung. Begrüßt wurde der Patient 001 mit Blumen und allen Ehren, sprich durch die damaligen Verantwortlichen - vom Chefarzt bis zum Verwaltungsleiter. Auf den Tag genau 45 Jahre später wurde der rund 30.000ste Patient willkommen geheißen: Philipp Striedter, derzeit Patient im Kinderhaus. Statt Blumen gab es ein Spiel, gefertigt in der Berufstherapie, und der Bahnhof war noch größer, denn eine große Schar an Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und alle Verantwortlichen des Hegau-Jugendwerks hießen ihn und seine Familie herzlich willkommen.

Das Willkommen fand im Rahmen einer Veranstaltung statt, die unter dem Motto »45 Jahre in 45 Minuten« stand. Wie in der guten alten (Anfangs)Zeit wurden alle Beschäftigten um 9.30 Uhr mittels der Sirene zur Frühstückspause gerufen. Rund 150 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter folgten dem Ruf der Sirene und fanden sich zum Start des erstmals gefeierten Jahrestags auf der sogenannten Augustwiese, dem zentralen Platz auf dem Campusgelände, zum Gruppenfoto ein. Mit einem Frühstücksimbiss in der Kantine ging es weiter. Geschäftsführer Peter Fischer begrüßte die Jugendwerkler und einige Ehrengäste, darunter Bürgermeister Heinz Brennenstuhl sowie Heike Schmieder-Wasmuth, Gesellschafterin und Stellvertretende Beiratsvorsitzende der Kliniken Schmieder, sehr herzlich zu dieser besonderen Veranstaltung. Fischer machte klar, auch wenn 45 Jahre kein runder Geburtstag sei, wolle man den Tag der ersten Patientenaufnahme nicht nur heute, sondern auch in Zukunft feiern. Damit wolle man einerseits an die Anfänge und die eigene Geschichte erinnern, aber auch optimistisch in die Zukunft blicken und Werbung für diese herausragende Einrichtung machen.

Das Hegau-Jugendwerk, so Fischer, habe einen überregional guten Ruf, die Arbeit vor Ort sei geprägt von hoher Qualität, Einsatzwillen und Menschlichkeit. Dafür dankte er den Beschäftigten sehr herzlich. Rehabilitation sei ein schwieriges Geschäft - auch in wirtschaftlicher Hinsicht, aber das Jugendwerk sah der Geschäftsführer gut aufgestellt und für die Zukunft gerüstet. Dr. Klaus Scheidtmann, Ärztlicher Direktor des Hegau-Jugendwerks, verlas die Grußnote des ersten Patienten, der leider nicht dabei sein konnte, sich aber über die Einladung sehr gefreut hatte. Er schrieb im Hinblick auf die Entwicklung des Hegau-Jugendwerks: "Konnten wir uns damals vorstellen, was hier im Entstehen begriffen war? Ich zumindest nicht. Aber Medizin und Technik schreiten unaufhaltsam fort und es ist gut zu wissen, dass es diese Einrichtung gibt. Vor allem ein herzliches Danke dem ständigen Engagement aller Betreuerinnen und Betreuer, die uns schon damals angemessen umsorgten und anleiteten. Ohne Sie wäre Alles Nichts!" Anschließend nahm Andreas Winterhalter die Anwesenden mit auf einen anekdotenreichen Streifzug durch die 45jährige Geschichte der Einrichtung.

Winterhalter, ehemaliger Terminkoordinator und Qualitätsmanagementbeauftragter, war bis letztes Jahr rund 35 Jahre im Hegau-Jugendwerk tätig gewesen. Er hatte also die meisten Jahre in der Einrichtung miterlebt. Sein Rückblick rief viele Erinnerungen wach, sorgte für amüsiertes Staunen und machte klar: Noch heute ist das Hegau-Jugendwerk ein guter sicherer Ankerplatz für Kinder und Jugendliche, die eine Rehabilitation brauchen. Die Pioniere von einst, haben ihren Pioniergeist nie verloren.

- Nicole Rabanser

Autor:

Redaktion aus Singen

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

2 folgen diesem Profil

Kommentare

Kommentare sind deaktiviert.
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.