Bodensee-Friedensweg geht dieses Jahr über die Grenze
Bildung statt Bomben

Friedensweg | Foto: Rund 1.000 Teilhnehmer wurden beim letztjährigen Friedensweg im Bregenz gezählt. swb-Bild: Archiv/Bunde
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Konstanz/Kreuzlingen. Diesjährige Friedensweg zu Ostern führt dieses Jahr von der Konstanzer Marktstätte aus nach Kreuzlingen. Am Ostermontag, 22. April, ist folgendes Programm vorgesehen.

Ab 10:15Uhr versammeln sich Teilnehmer und Interessierte auf der Marktstätte Konstanz. Für 10:30 Uhr ist die Begrüßung durch Gemeinderat Roland Wallisch in Vertretung für Uli Burchardt, Mayor of Peace, aus Konstanz geplant. Um 10:45 startet dann der Marsch durch die Altstadt und via Petershausen zur SeeAktion „Spuren hinterlassen“. Im Stadtgarten sit für etwa 11.45 Uhr die Kundgebung "Von Europas dichtester Rüstungsregion zur Friedensregion Bodensee" mit Jürgen Grässlin, profiliertester deutscher Rüstungsgegner und Träger des Aachener Friedenspreises angesetzt. Um 12:30 Uhr startet der Zug zum Marsch an den Kreuzlingen Hafenplatz. Zur Verpflegung gibt es Angebote von Organisationen der Flüchtlingshilfe oder Picknick aus dem Rucksack. Es wird um eine Kollekte für lokale Organisationen, die mit Flüchtlingen arbeiten gebeten. Für 13.45 Ihr ist dann die Kundgebung auf Schweizer Seite vorgesehen: "Stopp der Finanzierung von Waffen durch Schweizer Banken" von Friedensaktivistin Louise Schneider, Bern Tamara Funiciello, Präsidentin JUSO Schweiz "JA zum UNO-Vertrag für ein Atomwaffenverbot" von Annette Willi, ICAN Schweiz - Eine Petition dazu liegt auf. Ab etwa sollen Fragen gestellt werden können. Zum Abschluss werden dann Friedenslieder, gemeinsam gesungen.

Insgesamt 100 Organisationen rund um den See unterstützen den Friedensmarsch, der unter der Schirmherrschaft von OB Uli Burchardt steht. Es dazu noch eine Erklärung der "Linken".

Die Ostermärsche in diesem Jahr fallen in eine Zeit der weltweiten Aufrüstung. Die EU strebt an, die Rüstungsausgaben auf zwei Prozent des Bruttoinlandsproduktes anzuheben, Deutschland hat sie in den letzten Jahren um gut ein Drittel aufgestockt, eine weitere Erhöhung wird diskutiert. Der deutsche Staat beteiligt sich direkt oder indirekt an bewaffneten Konflikten und Kriegen, der eigentlich verbotene Einsatz der Bundeswehr im Ausland ist trauriger Alltag geworden.

Mit Drohnen und Künstlicher-Intelligenz-Forschung bauen die Herrschenden weltweit die Möglichkeiten aus, Kriege automatisiert zu führen, auch Deutschland mischt mit. Gleichzeitig fällt mit der Kündigung des INF-Vertrages durch die USA ein wichtiger Baustein der internationalen Regeln für Atomwaffen weg. Ein neues atomares Wettrüsten droht.

Die Linke Konstanz sieht diese Entwicklung mit großer Sorge und ruft mit Nachdruck zur Teilnahme am Bodensee-Friedensweg auf, der in diesem Jahr am Ostermontag in den Nachbarstädten Konstanz und Kreuzlingen stattfindet.

Sibylle Röth, eine von drei Sprecherinnen des Linke-Kreisverbands und Spitzenkandidatin bei den Kreistagswahlen im Wahlkreis Konstanz, erklärt: „Den Trend zur Militarisierung müssen wir stoppen! Wir treten für ein Europa des Friedens und der Abrüstung ein. Das Geld sollte für Bildung und soziale Gerechtigkeit ausgegeben werden, nicht für Panzer und Bomben. Waffen schaffen keinen Frieden.“

Die Kreissprecherin unterstreicht die Forderungen der Linkspartei, die Bundesrepublik müsse dem Atomwaffenverbotsvertrag beitreten, Rüstungsexporte generell verbieten und ihre Außenpolitik konsequent auf zivile Konfliktlösungen ausrichten. Gerade in der Rüstungsregion Bodensee gebe es allen Grund, für diese Ziele auf die Straße zu gehen.

Sibylle Röth: „Die Erfahrung zeigt: Fast jede Waffe findet ihren Krieg. Wir dürfen uns nicht weiter an diesem Geschäft mit dem Tod beteiligen. Von deutschem Boden darf nie wieder Krieg ausgehen – auch nicht durch US-amerikanische Atomwaffen.“

Autor:

Oliver Fiedler aus Gottmadingen

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