GLKN und Krankenhaus Stockach üben den Schulterschluss
Eine medizinische Verlobung

Vertrag | Foto: Zur Vertragsunterzeichnung trafen sich: (vorne von links) Berthold Restle vom Krankenhaus Stockach, Peter Fischer und Rainer Ott vom GLKN, (hintere Reihe) Stockachs Bürgermeister Rainer Stolz und Landrat Frank Hämmerle. swb-Bild: GLKN
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  • Foto: Zur Vertragsunterzeichnung trafen sich: (vorne von links) Berthold Restle vom Krankenhaus Stockach, Peter Fischer und Rainer Ott vom GLKN, (hintere Reihe) Stockachs Bürgermeister Rainer Stolz und Landrat Frank Hämmerle. swb-Bild: GLKN
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Konstanz/Singen/Stockach. Das Krankenhaus Stockach und der Gesundheitsverbund Landkreis Konstanz (GLKN) wollen enger zusammen arbeiten: Die Kooperation wurde mit der Unterzeichnung einer gemeinsamen Rahmenvereinbarung besiegelt. Das Stockacher Krankenhaus hatte bislang eine Kooperationsvereinbarung mit den Kreiskliniken Sigmaringen. »Wir haben im Laufe der Jahre festgestellt, dass die Kooperation mit dem Krankenhaus Sigmaringen, das mittlerweile einen privaten Partner hat, nicht die erwünschten Ergebnisse gebracht hat. Die Häuser im Landkreis Konstanz stehen uns eindeutig näher. Wir wollen auch an der kommunalen Trägerschaft festhalten«, wird Stockachs Bürgermeister Rainer Stolz im Pressetext zitiert.

Der GLKN und die Krankenhaus Stockach GmbH wollen im nichtmedizinischen und medizinischen Bereich die bestehende Kooperation ausbauen. Diese Zusammenarbeit soll das Krankenhaus Stockach als leistungsfähiges Gesundheitszentrum stärken und die Leistungsfähigkeit des GLKN ergänzen, betonte der Aufsichtsratsvorsitzende des GLKN, Landrat Frank Hämmerle, bei der Unterzeichnung am 6. März im Landratsamt Konstanz. Den Wunsch nach einem »partnerschaftlichen Zusammenwirken« hoben auch die GLKN-Geschäftsführer Peter Fischer und Rainer Ott sowie der Stockacher Geschäftsführer Berthold Restle hervor. Ziel sei eine »bedarfsgerechte, zweckmäßige und wirtschaftliche Versorgung der ambulanten und stationären Patienten im Landkreis Konstanz«.

Die Kooperation soll laut Pressetext in zwei Stufen umgesetzt werden. Zunächst soll ein alter Vertrag angepasst werden. Darin hatten vor Holdinggründung die Kliniken Konstanz und Stockach ihre Zusammenarbeit beispielsweise in der Hygiene, im IT-Service, im Einkauf, bei der Versorgung durch die Konstanzer Apotheke und durch Unterstützung bei Bauvorhaben geregelt. Der Vertrag wird an die neuen Gegebenheiten angepasst. Eine Zusammenarbeit ist auch in den Bereichen Sozialdienst, Reinigung, Betriebsarzt und Medizin-Controlling denkbar. Der Beschluss des Kreistags vom 23. Oktober 2017, durch Investitionszuschüsse die Digitalisierung des GLKN zu unterstützen, hatte auch Zuschüsse für die Digitalisierung des Stockacher Krankenhauses enthalten. Ziel sei, so Hämmerle, das Krankenhaus Stockach an die IT-Struktur des GLKN anzubinden.

In einer zweiten Stufe der Zusammenarbeit sollen gemeinsame Klinikpfade und das medizinische Konzept im Sinne einer abgestimmten Krankenhausversorgung im Landkreis geregelt werden. Dazu wird das Krankenhaus Stockach zunächst einen externen Prüfauftrag an ein spezialisiertes Beratungsunternehmen vergeben, so Restle. Inwieweit ein gemeinsamer Personaleinsatz möglich ist, soll ebenfalls geprüft und gegebenenfalls vereinbart werden.

Der Vertrag hat vorerst eine Laufzeit von fünf Jahren. Wenn die Kooperation für alle Parteien von Vorteil ist, soll sie fortgesetzt werden. Eine gesellschaftsrechtliche Verflechtung ist nach derzeitigem Stand nicht vorgesehen, betont GLKN-Geschäftsführer Peter Fischer, die Zusammenarbeit beschränke sich auf die operative Ebene

- Simone Weiß

Autor:

Redaktion aus Singen

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