Kreistagsfraktion spricht sich erneut gegen Einsatz von Neigetechnik-Zügen aus
FDP: Gäubahn verkommt zur Regionalbahn

Gäubahn ICE | Foto: Nach Ansicht der FDP-Fraktion im Kreistag soll die Gäubahn mit Doppelstockzügen statt mit Neigetechnik ausgebaut werden. swb-Bild: DBAG
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Konstanz. Die Erklärung des Landes Baden-Würtemberg gegenüber dem Bund, auf der Gäubahn den Einsatz von Neigetechnik-Fahrzeugen anzustreben, wird aus Sicht der FDP-Kreistagsfratkion zur Folge haben, dass die internationale Route Mailand – Zürch – Stuttgart auf dem Streckenabschnitt Singen – Stuttgart zur Regionalbahn verkümmert.

Diese Herabstufung sei der Antwort der Bundesregierung vom 25. September auf eine Kleine Anfrage der FDP-Bundestagsfraktion zum „Ausbau des internationalen Korridors Stuttgart – Zürich – Umsetzung des Bundesverkehrswegeplans 2030“ (Drucksache 19/4499) zu entnehmen, so der Fraktionssprecher Georg Geiger in einer Medienmitteilung.

Das Land Baden-Württemberg wolle den Betrieb mit der Neigetechnik durch seine Ausschreibung im Schienenpersonennahverkehr sicherstellen. Das entstehende Defizit werde nach der Planung durch den Einsatz von Regionalisierungsmitteln abgedeckt. Dieser Neigetechnikbetrieb im Schienenpersonenfernverkehr werde von der DB AG und der SBB aus verkehrlichen und wirtschaftlichen Gesichtspunkten abgelehnt, so Georg Geiger.

Die FDP-Fraktion im Kreistag des Landkreises Konstanz hatte sich in der Vergangenheit aus bekannten Gründen klar gegen die Einführung der Neigetechnik auf der Gäubahn ausgesprochen. Die von der FDP stets geforderte leistungsfähige, verlässliche, stündliche und direkte Anbindung des südlichen Landesteils mit attraktiven Verbindungen in Richtung Zürich – Mailand und an das deutsche Fernverkehrsnetz wird nach Ansicht der Fraktion mit der Neigetechnik blockiert.

Die FDP-Kreistagsfraktion fordert weiterhin den konventionellen Ausbau der Gäubahn für den von der DB AG und der SBB geforderten Betrieb im Schienenpersonenfernverkehr mit den wirtschaftlichen Doppelstockwagen. Dieser würde auch den Einsatz der von der DB AG jüngst in Auftrag gegebenen kürzeren siebenteiligen ICE-4 ermöglichen (Geplant ist der Bau von 37 Stück bis 2025), mit denen in Zukunft speziell die touristisch beliebten Regionen angefahren werden sollen.

Autor:

Oliver Fiedler aus Gottmadingen

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