Neujahrsempfang des Kreisverbands im Waldhaus Jakob mit Andreas Bothe

FDP steckt Ziele zum Start ins Wahljahr 2019

Konstanz. Die Kreisvorsitzende der FDP Elke Metzler hatte kurz vor Beginn des traditionellen Neujahrsempfangs in Konstanz alle Hände voll zu tun. Händeringend wurde noch Platz für weitere Stühle gesucht, um die zahlreich erschienenen Gäste im Waldhaus Jakob sitzend unterzubringen. In ihrem Grußwort rief sie dazu auf, mit vollen Listen bei der Kommunalwahl anzutreten und mit verstärkten Mannschaften die erfolgreiche Arbeit in den Gremien fortzuführen.

Die kommende Kommunal- und Europawahl war schließlich das Kernthema des Abends und sollte Lust machen auf Verantwortung, die alle bereit seien zu übernehmen. Dr. Georg Geiger, Fraktionsvorsitzender im Kreistag, zeigte in seinem Bericht in insgesamt elf Themenbereichen auf, in welcher Vielfältigkeit die FDP sich kommunalpolitisch und im Kreis einbringt. Neben den Themenfeldern Wirtschaft und Finanzen ging er dabei auf ökologische Themen ein, den Erhalt des stationierten Kriminaldauerdienst KDD in Singen als auch das Dauerthema der Atemschutzübungsstrecke für die Feuerwehren in Rielasingen-Worblingen, welches schon lange beschlossen, aber immer noch nicht umgesetzt sei.

Auch der Landtagsabgeordnete Jürgen Keck zeigte die unterschiedlichen vielfältigen Themenschwerpunkte seiner Partei in der Landeshauptstadt auf. Nicht verbergen konnte er, dass zahlreiche vorgetragene Positionen der Oppositionsarbeit geschuldet waren. Seine Kritik an Innenminister Strobl und an die grün-schwarze Landesregierung machte er an zahlreichen Beispielen deutlich. »Gerade im Bodenseeraum ist die Digitalisierung schlecht aufgestellt. Hier funktioniert gar nichts, weder zuverlässig Telefon noch Internet«, stellte er fest und verwies darauf, dass unsere Region genauso ausgebaut sein müsse wie die Speckgürtel Stuttgart, Ulm oder Freiburg. Beim Thema Dieselfahrverbote kritisierte er die Messstelle in Stuttgart, die völlig falsch aufgestellt sei und daher zu falschen Ergebnissen führe. Heftigen Applaus erhielt Birgit Homburger, die bei diesem Thema das Wort ergriff und emotional eine Ökobilanz für Autos einforderte »Ich glaube nicht, dass ein E-Auto auf den gesamten Lebenszyklus gesehen umweltfreundlicher ist als andere Autotypen«, mahnte sie.

Hauptredner des Abends war Andreas Bothe, Staatssekretär im Ministerium für Kinder, Familie, Flüchtlinge und Integration des Landes Nordrhein-Westfalen, der aus der Regierungsarbeit der schwarz-gelben Koalition berichtete und durch die Berichte aus der Regierungsarbeit Lust verbreitete, in den kommenden Wahlen starke Ergebnisse zu erzielen. »Ich war mir zunächst nicht sicher, ob es richtig war, dass die FDP in der Bundespolitik Jamaika ablehnte«, stellte er fest. »Heute weiß ich, dass es richtig war. Es finden nun notwendige Umstrukturierungen statt, die wahrscheinlich sonst nicht stattgefunden hätten«, betonte er mit Hinblick auf die bundespolitischen Veränderungen innerhalb der CDU und CSU. Ausführlich erklärte er auch die Überlegungen und Entscheidungen, die das Land NRW in die Kritik brachten, wie zum Beispiel die Entscheidungen um den Terroristen Sami A.

Als gutes Beispiel voran wurde schließlich die 95-jährige Lotte Vogel zu ihrer 40-jährigen Mitgliedschaft geehrt.