»trenzyme« kann seinen 20. Geburtstag nur in Stille feiern - aber sich über große Schritte freuen
Kommt Covid-19 Impfstoff bald auch vom Bodensee?

Trenzyme | Foto: Seit 20 Jahren als Dienstleister für die medizinische Forschung mit maßgeschneiderten Zelllinien erfolgreich: die Konstanzer »trenzyme«. swb-Bild: Trenzyme
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Konstanz. Seit 20 Jahren beliefert die Konstanzer Biotechnologie-Firma trenzyme GmbH Forscher auf der ganzen Welt mit Zelllinien und Proteinen - das Fest dazu kann nun leider nicht gefeiert werden, obwohl es einen ganz aktuellen Anlass dazu gäbe: Aufgrund der hohen fachlichen Expertise, langjähriger Erfahrung und Routine im Umgang mit neuen Fragestellungen konnte die »trenzyme« dieses Frühjahr rasch auf das Coronavirus reagieren. Mit der Herstellung von SARS-CoV-2-Proteinen im großen Maßstab und in sehr hoher Qualität unterstützt die Organisation seither die Corona-Forschung und COVID-19 Impfstoffentwicklung.

Innerhalb der letzten zwei Jahrzehnte hat sich der Forschungsdienstleister für rekombinante Proteine und Zelllinien in diesem hochspezialisierten Feld erfolgreich behauptet und ist stetig gewachsen. Das rund 20-köpfige Team beliefert weltweit führende Pharmakonzerne, akademische Institute sowie Biotechnologie-Unternehmen.

Die spezifisch entwickelten Produkte verwenden die Kunden u.a. beim Testen der Wirkung von Medikamenten oder beim Markieren von Krebszellen zum Unterscheiden gesunder von kranker Zellen. Somit leisten trenzyme’s Produkte einen wichtigen Beitrag bei der Erforschung und Bekämpfung von Volkskrankheiten wie Alzheimer, Diabetes, Krebs, Rheuma oder Fettleibigkeit. Zudem sind die hergestellten Zelllinien und Proteine durch die gentechnische Produktion, im Gegensatz zu Tierversuchen, in größeren Mengen sowie in konstanter Qualität verfügbar.

,,Unsere maßgeschneiderten Services haben wir kontinuierlich weiterentwickelt, um den steigenden Outsourcing-Trend unserer Kunden abdecken zu können“, erklärt Gründer und Geschäftsführer Dr. Reinhold Horlacher. ,,Denn immer mehr Pharmafirmen möchten sich stärker auf die eigenen Produkte konzentrieren und lagern deshalb einen Teil ihrer Forschungs- und Entwicklungsarbeiten aus.“ Dabei war dem Geschäftsführer ein stetiges Wachstum aus eigener Kraft heraus wichtig, weshalb er auf Risikokapital verzichtete.

Dank seiner Stärken und Kompetenzen konnte trenzyme am Jahresanfang schnell reagieren und gehörte zu einer der ersten Organisationen in Europa, die das für die Forschung sehr wichtige Oberflächenprotein des Coronavirus, das SARS-CoV-2 Spike S1 (RBD) Protein, im großen Maßstab produzierte. ,,Mittlerweile stellen wir viele weitere SARS-CoV-2-Proteine her und beliefern damit zahlreiche Forscher auf der ganzen Welt. Diese arbeiten zum Beispiel an der Herstellung diagnostischer Tests für das Virus oder an der Entwicklung therapeutischer Wirkstoffe.“, so Horlacher.

Um den weltweiten Kampf gegen das Coronavirus weiter zu unterstützen, hat das Unternehmen eine GMP-Produktionszelllinie zur Impfstoffentwicklung hergestellt und mit ersten Wirksamkeitsstudien für einen nasalen, postexpositionellen Impfstoff (XPOVAX) begonnen. Derzeit laufen Gespräche mit Kooperationspartnern, Geldgebern und öffentlichen Stellen, um die bahnbrechende Neuentwicklung zügig voranzutreiben.

Vielleicht ein weiterer wichtiger Meilenstein in der Unternehmensgeschichte von trenzyme und ein willkommenes, wenn auch selbst erarbeitetes Geschenk zum 20-jährigen Firmenbestehen, so die Nachricht aus Konstanz.

(Quelle: www.biolago.org )

Autor:

Oliver Fiedler aus Gottmadingen

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