Zuversicht bei beiden Kirchengemeinden
Lebendige Ökumene

Neujahrsempfang Tengen, Ehrungen Bibelkreise | Foto: Die Bibelkreise der Seelsorgeeinheit wurden auf dem ökumenischen Neujahrsempfang in Tengen geehrt.
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Tengen. Es ist »etwas ganz Besonderes«, die Zusammenarbeit der kleinen, evangelischen Kirchengemeinde mit ihrer katholischen Schwester in Tengen unterstrich Elke Luckner, Vorsitzende des evangelischen Kirchengemeinderats. Wie lebendig die Ökumene am Randen ist und welche Aufgaben anstehen, wurde auf dem ökumenischen Neujahrsempfang am Sonntag im Pfarrheim in Tengen aufgezeigt.

Pfarrer Harald Dörflinger ließ in seinem Rückblick ein bewegtes Jahr für die katholische Kirchengemeinde Bernhard von Baden Revue passieren, in dem wichtige bauliche Maßnahmen an den Kirchen in Watterdingen und Tengen umgesetzt werden konnten. Veränderungen stehen auch im Pfarrhaus in Watterdingen an - dort sollen statt der Erstunterbringung für Flüchtlinge Wohnungen für sozial schwache Bürger entstehen. Als weitere Aufgaben stehen die Innenrenovierungen in den Kirchen in Weil, Uttenhofen und Tengen an; in St. Laurentius wartet mit der Restaurierung der Orgel noch eine besondere Herausforderung.

Eine wichtige Aufgabe werde auch die Gestaltung der Kirche vor Ort für die Gläubigen am Randen sein, ist Pfarrer Dörflinger überzeugt. Denn der Kirche stehen im Wandel der Zeit »grundsätzliche Veränderungen bevor«. Angesichts des Missbrauchsskandals der katholischen Kirche forderte er mehr Achtsamkeit im Umgang mit Schutzbebefohlenen und sieht in der angestrebten Neugestaltung der Kirche einen Auftrag für jeden, zukunftsgerichtet zu denken und zu handeln. Dies mit einer gesunden Streitkultur, so dass unterschiedliche Meinungen in den Prozess mit einfließen können. »Ich gehe vertrauensvoll und zuversichtlich in dieses neue Jahr«, schloss Pfarrer Dörflinger, ehe er den drei Bibelkreisen der Seelsorgeeinheit eine besondere Würdigung und Ehrung zuteil werden ließ. In Uttenhofen, Büßlingen und Watterdingen treffen sich regelmäßig engagierte Bürger, um gemeinsam die Bibel zu lesen und für sich auszulegen. Als Dank für ihr Wirken bekamen sie eine neue Ausgabe der heiligen Schrift überreicht.

Für die evangelische Kirchengemeinde vermittelte Elke Luckner mit einem Gleichnis ansteckenden Optimismus. »Wir könnten jammern über die weiterhin vakante Pfarrstelle, aber wir sollten auch das Gute sehen«, so die Kirchengemeinderatsvorsitzende. Denn trotz der Vakanz seien kaum Gottesdienste ausgefallen und engagierte Gläubige übernehmen Aufgaben. Auch über die künftige Nutzung des Gemeindehauses in Tengen müsse noch nicht entschieden werden, so lange kein Pfarrer vor Ort sei, schloss Elke Luckner und kündigte als ein weiteres positives Ereignis den Projektchor an, der sich derzeit bildet und an Ostern auftreten wird.

Seine besten Wünsche und seinen Dank für die beiden Kirchengemeinden überbrachte auch Bürgermeister Marian Schreier: »Dieses Engagement in Tengen ist ein großer Schatz, der gepflegt werden muss«. Er sieht weitere Berührungspunkte der Kommune mit den Kirchengemeinden in der Eröffnung des Pflegeheims und der Gründung einer Genossenschaft zur Schaffung eines Ärztehauses, die bisher einen enormen Zuspruch erfuhr.

Autor:

Ute Mucha aus Moos

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