Langer Wahlgang unter Corona Bedingungen – Bildungspolitik als Schwerpunkt
Tobias Herrmann wird im dritten Wahlgang CDU-Landtagskandidat

CDU Nonimierung | Foto: Blumen statt Händedruck. Der frisch nominierte CDU-Landtagskandidat Tobias Herrmann (rechts) mit dem Kreisvorsitzenden Wille Streit bei der Gratulation nach der Wahl. swb-Bild: of
  • CDU Nonimierung
  • Foto: Blumen statt Händedruck. Der frisch nominierte CDU-Landtagskandidat Tobias Herrmann (rechts) mit dem Kreisvorsitzenden Wille Streit bei der Gratulation nach der Wahl. swb-Bild: of
  • hochgeladen von Oliver Fiedler

Steißlingen. Aus drei Kandidaten konnten die 112 anwesenden stimmberechtigten Mitglieder der CDU aus dem Wahlkreis 57 Singen-Stockach wählen. Angesichts der aktuellen Regeln der Corona-Verordnungen war es schon ein besonderer Akt, den Wahlgang im Einbahnstraßensystem mit Abstand über die Bühne zu bringen. Drei KanditatInnen standen zur Auswahl, und das machte die Sache spannend. Erst im dritten Wahlgang als Stichwahl konnte sich der Lehrer Tobias Herrmann mit 55 der 107 gültigen Stimmen durchsetzen. Im ersten Wahlgang lag Heike Kornmayer noch mit 48 gegen 46 Stimmen vorn, im zweiten Wahlgang gab es ein Patt mit 48 zu 48 Stimmen. Alexander Siegel als dritter Kandidat bekam im ersten Wahlgang 15, im zweiten Wahlgang 11 Stimmen. Als Ersatzkandidatin wurde Katrin Mattes vom Ortsverein Steißlingen gewählt.

„Das Land Baden-Württemberg braucht nach zehn Jahren wieder eine CDU-geführte Landesregierung“, machte Kreisvorsitzender Willi Streit in einer Begrüßung deutlich. Der Wahlkreis tauche nach seinem Empfindungen in den letzten fünf Jahren immer nur dann groß in der Öffentlichkeit auf, wenn der damals als AfD-Bewerber gewählte Dr. Wolfgang Gedeon mit seinen „abstrusen Ansichten“ die Medien beschäftige. Ansonsten sehe er wenig Initiativen aus dem Wahlkreis in den vier Jahren.

Tobias Herrmann, stieg ganz „unpolitisch“ ein, mit der Sage von Theseus. Seine Schwerpunkte will das Mitglied der erweiterten Schulführung des Hegau-Gymnasium eindeutig in der Bildungspolitik setzen, denn hier laufe zwar einiges Positives, aber man müsse dafür noch einiges Geld in die Hände nehmen. Platz sechs im Schulranking erfordere, dass auch schon vor der Schulen gezielte Förderungen gesetzt würden. Auch die aktuelle Corona-Krise mit den Versuchen des Home-Schooling habe gezeigt, dass man noch nicht auf der Höhe der Zeit wäre. Fachkräftegewinnung, Förderung des Mittelstands, Entbürokratisierung. Nachhaltigkeit und Energie sieht er als riesige Wirtschaftsförderer.

Heike Kornmayer, die in der Robert-Gerwig-Schule arbeitet und auch in der Lehrerfortbildung tätig ist und im Vorstand der Singener CDU sitzt, sieht es als dringend Notwendig an, wieder mit einem oder einer Abgeordneten im Landtag vertreten sei, als direktem Ansprechpartner der Menschen aus der Region. Sie hatte eine Rundtour zu den Bürgermeistern auf dem Land gemacht, um zuzuhören wo der Schuh drückt. Wohnortnahe Schulen, bessere Ärzteversorgung, der Erhalt auch kleinere Krankenhäuser, einfachere Verbesserung der Glasfaservernetzung , hat von dort mitgenommen. Bei der Windkraft seien die Bedürfnisse der Milane in den letzten sieben Jahren wichtiger gewesen als das Wohl der Bürger, kritisierte sie. Sie will mehr Selbstgestaltungsmöglichkeiten für Gemeinden zum Beispiel von Gewerbezonen. Den Kommunen müssten mehr Zugriffsmöglichkeiten auf Grundstücke zur Schaffung von Wohnraum haben.

Alexander Siegel, bekennender Christ, erinnerte an die Gründerzeiten der Republik, als es der CDU gelungen sei, das Land nach Vorne zu bringen. Die CDU werde es mit bürgernaher Politik schaffen, wieder mit Abgeordneten aus Singen wie Konstanz wieder im Landtag vertreten zu sein. Er selbst sei in schwierigen Zeiten in die Partei gekommen. Für ihn steht Sicherheit an oberster Stelle, denn das sei das größte Bedürfnis der Menschen, auch für die Ordnungskräfte selbst. Regionale Wirtschaft, Landwirtschaft und Umwelt gehören für ihn zusammen. Bildung in Deutschland solle man nicht kaputtreden, die Schule solle nicht die Aufgabe haben die Kinder zu erziehen, ist sein Standpunkt. Entbürokratisierung, eine Stärkung der Familie, die Aufnahme von Flüchtlingen gegen klare Regeln für diese sieht er als Ziele.

Autor:

Oliver Fiedler aus Gottmadingen

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

8 folgen diesem Profil

Kommentare

Kommentare sind deaktiviert.
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.