MdL Jürgen Keck: Windpark am Schienerberg als ideologisches Projekt auf Kosten des Naturschutzes
Windpark am Chroobach ist Symbolpolitik

Chroobach Schienerberg | Foto: Um die Anhörung zur Windenergieplan des Kanton Schaffhausen hat sich auf deutscher Seite ein politisches Scharmützel entwickelt. swb-Bild: Archiv
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Radolfzell. Zur Meldung, wonach die Grüne Kreistagsfraktion im Kreistag Konstanz den Bau des Windparks am Chroobach unterstützt, erklärt der Konstanzer Landtagsabgeordnete Jürgen Keck: »Der offene Brief der Grünen Fraktionssprecherin Anne Overlack zeigt einmal mehr, wie ideologisch festgefahren die Umweltpolitik der Grünen ist. Trotz des Wissens, dass es für Windräder bessere und vor allem effektivere Standorte gibt, halten die Grünen an der Unterstützung des Windparks fest. Die Aussagen von Frau Overlack, dass die wenigen Windräder den fortschreitenden Klimawandel nicht aufhalten werden aber jeder nun mal seinen Beitrag zur Energiewende leisten müsse, machen deutlich, dass es sich hierbei viel mehr um Symbolpolitik handelt, als um effektive Maßnahmen zur Reduzierung der CO2-Emissionen.«

Die FDP steht einem politisch motivierten Ausbau der Windkraft im windarmen Baden-Württemberg und im speziellen auf dem Schienerberg kritisch gegenüber. Neben der fraglichen Wirtschaftlichkeit und energiewirtschaftlichen Verlässlichkeit der Windräder stört vor allem die Art und Weise, wie hierbei vorgegangen wird. So wurde die Umweltverträglichkeitsprüfung völlig ohne Beteiligung der deutschen Seite durchgeführt. Auch der Naturschutz wird auf einmal hinten angestellt. Rund 1.500 Quadratmeter Wald müssten für den Windpark gerodet werden. Der Rotmilan, der in diesem Gebiet heimisch ist und den Bereich der geplanten Windräder praktisch täglich überfliegt, würde dadurch massiv gefährdet. Hinzu kommt, dass die Windräder durch die Grenznähe in unmittelbarer Nähe zu deutschem Wohngebiet geplant sind. Neben dem Tourismusstandort in der Region um Radolfzell würden die landschaftlichen Veränderungen auch die Lebensqualität der Menschen vor Ort beeinträchtigen. Es darf nicht sein, dass mit moralisch erhobenem Zeigefinger über die Köpfe der Bürgerinnen und Bürger hinweg entschieden wird, daher ist es zu begrüßen, dass durch eine Richtplanänderung auf Seiten des Kantons Schaffhausen, auch für deutsche Betroffene die Möglichkeit der Beteiligung an einem Einspruchverfahren eröffnet wird. Die FDP bekennt sich offen zur Energiewende, allerdings muss sie marktwirtschaftlich und technologieoffen gestaltet werden. Windräder sollten dort gebaut werden, wo sie sich ohne Dauersubventionen rechnen, die geringsten CO2-Vermeidungskosten aufweisen und mit verhältnismäßigen Eingriffen in Natur und Landschaft auskommen.

- Matthias Güntert

Autor:

Redaktion aus Singen

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