Mit »Warum sich das Ehrenamt lohnt« faszinierte Dr. Tankred Stöbe von »Ärzte ohne Grenzen«
Zu den Krisenherden der Erde unterwegs

Tankred Stöbe | Foto: Dr. Tankred Stöbe von »Ärzte ohne Grenzen« zog die Zuhörer im Dorfgemeinschaftshaus Schule in Rorgenwies bei seinem Vortrag zum Thema Ehrenamt in seinen Bann.swb-Bild: ml
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Eigeltingen-Rorgenwies. Auf Einladung der Freiwilligen Feuerwehr Eigeltingen - Abteilung Rorgenwies war der Mediziner Dr. Tankred Stöbe, der für Ärzte ohne Grenzen« zu Krisengebieten rund um den Globus reist, um dort mit seinem Fachwissen zu helfen, ins Dorfgemeinschaftshaus gekommen, um sein Buch »Mut und Menschlichkeit - Als Arzt weltweit in Grenzsituationen« vorzustellen und aus seinem Alltag zu erzählen.
Der erfahrene Arzt, der bei Reisen in Gebiete der Erde, die von Krieg, Naturkatastrophen oder schrecklichen Krankheiten heimgesucht werden, betont, dass das ehrenamtliche Engagement, das keinen monetären Hintergrund beinhalte, absolut im Vordergrund stehe, wenn es darum gehe, diesen Menschen im Ausnahmezustand zu helfen.
So habe er zum Beispiel beim Kampf gegen Ebola im Jahr 2015 auch mit zahlreichen persönlichen Verlusten kämpfen müssen, als der Virus Mitarbeiter der Hilfsorganisation ebenfalls dahingerafft habe. Stöbe gab einen Einblick, wie kompliziert der praktische Ablauf in der Behandlung vom Anlegen der Schutzanzüge mit mehreren Schichten und genau einzuhaltenden Prozeduren zur Vermeidung von Ansteckung ist.
Aber auch in anderen Krisengebieten wie zum Beispiel im Jemen begegnete Tankred Stöbe Situationen, mit denen ein deutscher Arzt hierzulande wohl kaum auf täglicher Basis konfrontiert sein wird: Nachdem bei einer Schießerei immer mehr versorgungsbedürftige Patienten mit Schusswunden auf »seine« Station kamen, hörten die Ärzte plötzlich Schüsse im Krankenhaus selbst. Stöbe habe entscheiden müssen, ob die Mediziner die Patienten weiter versorgen oder selbst fliehen sollten. Der Arzt entschied sich für die Versorgung der Verletzten. Schwere Entscheidungen wie diese müssten in diesen Regionen immer wieder getroffen werden.
Die Zuhörer im Dorfgemeinschaftshaus stellten dem Mediziner, der mit seinen Berichten in seinen Bann zog, zahlreiche Fragen. Kein Wunder, dass Stöbe auch nach der Veranstaltung noch als gefragter Gesprächspartner mit vielen Gästen in Dialog kam.

Autor:

Oliver Fiedler aus Gottmadingen

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