Testaktionen für LehrerInnen und Erzieherinnen sind aus dem Boden gestampft worden
Das große Testen beginnt im Kleinen

Testaktion Singen | Foto: In Singen ist die Testaktion für LehrerInnen und ErzieherInnen gestartet. Im Bild Alice Hildebrand, die ehrenamtlich für die Malteser im Einsatz ist beim Einsatz in der Waldeckschule. swb-Bild: of
  • Testaktion Singen
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Kreis Konstanz. Die Corona-Schnelltests für alle, die Bundesgesundheitsminister Spahn angekündigt hatte, sind vorerst gestoppt worden. Das Testgeschehen hat sich jedoch seit Montag enorm intensiviert, denn zum Start des Kitabetriebs und auch zum teilweisen Schulbetrieb nach der vor Weihnachten verhängten Zwangspause, wird eigentlich ein Probelauf vollzogen – und den müssen die Gemeinden auf die Beine stellen.

Denn wegen der derzeit doch noch angespannten Infektionslage und aus der Furcht, die Öffnung bald rückgängig machen zu müssen, sollen nun Lehrerinnen und Lehrer, Erzieherinnen und Erzieher wie sonstiges Personal in diesen Einrichtungen zwei Mal pro Woche einen Schnelltest machen können, auf freiwilliger Basis. Und das ist zum Teil am Montag angelaufen, und soll im Laufe der Woche überall angeboten werden.

Für die Organisation dieser Teststrategie sind die Städte und Gemeinden selbst zuständig, erklärte Landrat Zeno Danner am Dienstag in einem Online-Pressegespräch. Eine kreisweite Strategie gibt es daher nicht.

In Singen und Radolfzell wurde ein Testangebot eingerichtet für Kita-Personal und Lehrkräfte. Während dieses in Singen aktuell nur diesem Personenkreis zugänglich ist, können sich in Radolfzell alle Bürgerinnen und Bürger ohne Voranmeldung kostenlos testen lassen. Hierzu wird es zweimal die Woche, jeweils mittwochs und samstags von 8 bis 13 Uhr eine Teststation im Friedrich-Werber Haus geben.

Wie Nicole Stadach von der städtischen Pressestelle erklärt sind trotzdem die niedergelassenen Ärzte und Apotheken die ersten Anlaufstellen für Menschen, die sich testen lassen wollen.

Kontaktpersonen der Kategorie 1, Mitarbeitende aus Schulen und Kitas, die über einen Gutschein ihrer Einrichtung verfügen und Personen, die eine rote Warnmeldung über die Corona-Warn-App erhalten haben, können sich sofern symptomfrei in den Abstrichzentren des Landkreises testen lassen. Und Personen mit typischen Symptomen sollten sich als erstes telefonisch an den Hausarzt wenden«, so Stadach.

Wie Achim Eickhoff, der Pressesprecher der Stadt Singen auf Nachfrage des Wochenblatts mitteilte soll in Singen das nun geschaffene Testangebot ebenfalls für BürgerInnen ausgeweitet werden. Allerdings: »Der genaue Zeitpunkt ist noch nicht klar«, so Eickhoff. Die Testsets werden durch das Land zur Verfügung gestellt, die Tests selbst werden dann auch vergütet.

Jede Gemeinde musste dazu ihr Modell finden. In Singen werden zum Beispiel zwei Testtrupps, von den Maltesern und den Johannitern, gestellt. Die Gemeinde Rielasingen hatte freiwillige Helfer aufgerufen, und zehn Einsatzwillige Personen gefunden, die nun die Einrichtungen im Ort nach »Stundenplan« besuchen, wie Bürgermeister Baumert am Wochenende informierte.

Die Stadt Stockach plant, für das Personal der Stockacher Kindertageseinrichtungen und für das kommunale Personal in Schulen ab nächster Woche einen wöchentlichen Testtermin, wie Hauptamtsleiter Hubert Walk informierte. Die Testung findet dann vor Ort in Kooperation mit der örtlichen Apotheke Dr. Vetter statt. Für die Lehrer kooperiert die Stadt wiederum mit der anderen örtlichen »Oberen Apotheke«, die wiederum auch kirchliche Träger betreut.

Kleine Gemeinden sind besonders gefordert. In Volkertshausen gibt es zum Beispiel eine Kooperation mit der örtlichen »Viola Apotheke« und den beiden ansässigen Ärzten, die dann Testtermine im derzeit nicht genutzten Kulturzentrum »Alte Kirche« anbieten. »Das Angebot gilt auch für die Lehrer aus Aach«, der dortige Kindergarten führt seine Tests wiederum mit den Maltesern durch«, sagte er an der Gemeinderatsitzung am Montag.

Autor:

Oliver Fiedler aus Gottmadingen

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