Handlungsprogramm Wirtschaft vor der Verabschiedung

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Konstanz. Der vorige Woche vom Wirtschaftsausschuss einstimmig befürwortete Entwurf des Handlungsprogramm Wirtschaft beinhaltet notwendige Maßnahmen und Pilotprojekte zur Weiterentwicklung des Wirtschaftsstandortes Konstanz. Mitgewirkt an dem Entwurf haben rund 200 Vertreterinnen und Vertreter aus Wirtschaft, Wissenschaft und Institutionen sowie Initiativen und Interessensvertretungen. Unter der Leitung der Wirtschaftsförderung wurden seit Februar 2017 sechs verschiedene Handlungsfelder entwickelt. Eingeflossen sind zudem die Ergebnisse einer extern beauftragten Standortanalyse.

Zentrale Themenbereiche sind „Digitalisierung“, „Vernetzung von Unternehmensgründungen, Wirtschaft und Wissenschaft“ sowie „Flächenpolitik und Geostrategie“. Weitere Handlungsfelder bearbeiten die Themen „Familiengerechtes Leben und Arbeiten“ sowie die Bereiche „Ausbildung, Qualifizierung und Integration“. Ein weiterer Bereich beschäftigt sich mit der „Destination Konstanz“ als Urlaubs- und Tagungsstandort und ihrer Rolle in der Vierländerregion.

Gründungs- und Innovationsaktivitäten sollen sich künftig auf einem Teil des ehemaligen Industrieareals in der Bücklestraße konzentrieren. Damit einher geht die dringend notwendige Standortverlagerung und Weiterentwicklung des Technologiezentrums.

Konstanz als Digitalstandort sichtbar zu machen, ist ein wichtiges Ziel aus dem Handlungsprogramm. Hierbei geht es um die Gewinnung und Bindung von Fachkräften sowie um die Frage, wie die in Konstanz ansässigen Digitalfirmen mit ihren Kompetenzen und Knowhow besser wahrgenommen werden können.

Das Themenfeld „Familiengerechtes Leben und Arbeiten“ bezieht sich auf die Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Vorgesehen ist der Ausbau der Kindertagesstätten und eine Bedarfsanalyse zur Ganztagesbetreuung, insbesondere an Schulen. Im Handlungsfeld „Ausbildung, Qualifizierung, Integration“ geht es u.a. darum, die duale Ausbildung zu stärken und bezahlbaren Wohnraum für Lehrlinge (Azubi-Wohnheim) zu schaffen. Das Handlungsfeld „Flächenpolitik und Geostrategie“ beschäftigt sich damit, wie neue Wirtschaftsflächen bereitgestellt und die knappen Flächen in Konstanz möglichst effizient genutzt werden können, da größere Areale erst mittel- bis langfristig entwickelt werden. Daher gilt es, Privatflächen zu mobilisieren und Projekte mit möglichst wenig Flächenverbrauch umzusetzen.

Um ein professionelles Gewerbeflächenmanagement aufzubauen, soll als Erstes ein digitales Wirtschaftsflächenkataster entwickelt werden. Um den Wirtschaftsraum Konstanz weiterzuentwickeln und eine Vorreiterrolle in der Vierländerregion einzunehmen, muss die lebendige Innenstadt erhalten und durch eine hohe Servicequalität zukunftsfähig aufgestellt werden. Vor allem Sicherheit und Sauberkeit sollen für eine Wohlfühlatmosphäre in der Altstadt sorgen. Im Bereich Kundenorientierung und -service soll eine Qualitätsoffensive gestartet werden. Langfristig will Konstanz auch als Kongress- und Tagungsstandort eine Vorreiterrolle übernehmen. Grundlage für alle Ziele und Maßnahmen ist eine enge Zusammenarbeit zwischen Einzelhandel, Tourismuswirtschaft und Stadtverwaltung.

Die nächsten Schritte

Vorbehaltlich der Zustimmung des Gemeinderates steht in den nächsten zwei Jahren die Umsetzung im Fokus. Parallel dazu wird die strategische Ausrichtung der Wirtschaftsförderung angepasst, indem die Erkenntnisse aus der Standortanalyse aufgenommen und in die Aufgabenbereiche eingebunden werden.

Der Entwurf des Handlungsprogramms Wirtschaft ist abrufbar auf konstanz.de

Autor:

Oliver Fiedler aus Gottmadingen

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