Selbsthilfe-Netzwerk lädt ins Landratsamt ein
Seltene Erkrankung »Myasthenia Gravis« im Blickpunkt

Neurologe Prof. Dr. Franz Blaes vom Kreisklinikum Gummersbach | Foto: Klinikum Oberberg
  • Neurologe Prof. Dr. Franz Blaes vom Kreisklinikum Gummersbach
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Landkreis Konstanz. Die Regionalgruppe Schwarzwald-Baar der Deutschen Myasthenie Gesellschaft lädt am Samstag, den 18. Juni  um 14 Uhr in das Landratsamt Konstanz in den Großen Sitzungssaal alle Interessierten zu einem Vortrag über die Erkrankung »Myasthenia Gravis« ein. Der Neurologe Prof. Franz Blaes aus Gummersbach informiert über die Erkrankung und deren neuesten Behandlungsstrategien. Anschließend steht er für Fragen zur Verfügung.
Die Myasthenia Gravis zählt zu den seltenen Erkrankungen und betrifft circa 8000 bis 12000 Menschen in ganz Deutschland. Es handelt sich dabei um ei­ne neuromuskuläre Erkrankung, bei der eine Störung der Reizübertragung auf den Muskel vorliegt. Diese Störung wird unter anderem durch einen autoimmunen Prozess hervorgerufen und hat eine schwere belastungsab­hängige Muskelschwäche zur Folge, die sich in Ruhe wieder bessert.
Patien­ten klagen anfangs über Doppelbilder und hängende Augenlider. Diese Muskelschwäche kann sich im Verlauf auf alle anderen Muskelgruppen der quergestreiften Muskulatur ausbreiten. Bei dieser sogenannten generali­sierten Form der Myasthenia Gravis klagen die Patienten über Schwerege­fühle des Kopfes und der Arme und Beine sowie überzunehmender Atem­not beim Treppensteigen.
Ist die mimische Muskulatur betroffen, leidet die Ausdruckskraft des Ge­sich­tes, was zu Fehlinterpretationen beim Gegenüber führen kann. Außerdem sind Sprech- und Schluckbeschwerden möglich. Allen Symptomen ist ge­meinsam, dass sie fluktuieren und im Tagesverlauf zunehmen. Der Schwe­regrad ist sehr unterschiedlich und die Auswirkungen so individuell, dass es kaum zwei gleiche Myasthenia Gravis-Patienten gibt. Der Verlauf ist heute unter der Ausschöpfung aller Behandlungsmethoden günstig, jedoch müs­sen immer Einschränkungen mit unterschiedlichen Ausprägungen bei kör­perlicher Belastung toleriert werden.
Um Anmeldung bei carola.mueller@dmg-online.de oder bei der Selbst­hilfekontaktstelle des Landkreises Konstanz unter der Telefonnummer 07531 800-1787 oder per Mail an info@selbsthilfe-kommit.de wird gebeten.

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Presseinfo aus Singen

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