Aktionsbündnis kündigt Klimastreik an
"Wir fahren zusammen" aus Solidarität mit Busfahrerstreik

Symbolbild Streik Ver.di | Foto: of/ Archiv
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Konstanz. Der Konstanzer Ableger des Bündnisses „Wir fahren zusammen“, bestehend aus der Klimaschutzgruppe Fridays for Future, der Jugendorganisation "Grüne Jugend" und der Gewerkschaft Ver.di solidarisiert sich mit den Konstanzer Busstreiks. Das Bündnis betont, dass einem gut ausgebauten öffentlichen Nahverkehr eine Schlüsselrolle in einer gerechten, klimaneutralen Zukunft zukommt und dies nur mit fairen Arbeitsbedingungen machbar ist.

Der kommende bundesweite Klimastreik am 1.März wird daher als Teil des Bündnisses „Wir fahren zusammen“ ausgerichtet und soll den Fokus auf mehr Investitionen in Bus und Bahn legen, so die Ankündigung. Die Gruppe betont, dass ein gut ausgebauter Nahverkehr auch als Weiterführung der starken Proteste gegen rechts gedacht werden müssen.

Am kommenden Freitag stehen in zahlreichen Städten die Busse still, wenn die Busfahrer*innen für bessere Arbeitsbedingungen streiken. So auch in Konstanz - wenn auch die Landkreis-Busse nach Angaben des Landratsamts fahren sollen. 

Unter dem Motto „Wir fahren zusammen“ streiken Beschäftigte des ÖPNV gemeinsam mit KlimaschützerInnen für bessere Arbeitsbedingungen und eine Verdoppelung der Investition in Bus und Bahn bis 2030. “Wir alle wollen pünktlich und sicher zur Arbeit, zum Amt oder in die Schule kommen. Wie soll das gehen, wenn kein Bus mehr fährt und Menschen sich in die Bahnen quetschen müssen, weil Wissing und Co unseren Nahverkehr kaputtsparen? Wir sagen gemeinsam als Beschäftigte, Fahrgäste und KlimaaktivistInnen: so geht das nicht weiter! Deswegen gehen wir am 1. März gemeinsam auf die Straße.”, erklärte Manuel Oestringer von Fridays for Future Konstanz

Anfang des Jahres ist die Friedenspflicht von über 90.000 Beschäftigten im öffentlichen Nahverkehr ausgelaufen. In 15 Bundesländern beginnen die Tarifverhandlungen. Bei diesen Verhandlungen kämpfen die Beschäftigten für bessere Arbeitsbedingungen, um das Personal im Nahverkehr zu halten und das Nahverkehrsangebot sicherzustellen. Bis 2030 werden bundesweit 100.000 Beschäftigte fehlen. Bundesweit, wie auch in Konstanz fallen immer mehr Fahrten aus und Linien müssen gestrichen werden. Dieser Entwicklung muss jetzt durch bessere Arbeitsbedingungen und Investitionen in den ÖPNV entgegengewirkt werden, so die Allianz. Nur durch einen gut ausgebauten und finanzierten ÖPNV könne man die Klimaziele im Verkehrssektor erreichen.

„Nur mit einer echten Verkehrswende und einer nachhaltigen und dauerhaften Stärkung des ÖPNV können wir die Klimaziele erreichen. Deswegen kämpfen verdi, Fridays for Future und die Grüne Jugend gemeinsam. Für eine soziale Ausgestaltung von Klimaschutz und Strukturwandel durch gute Arbeit, Tarifverträge, starke Betriebsräte und Unternehmensmitbestimmung.“ so Ursula Hanser von Verdi Konstanz.

Darüber hinaus betont die Allianz, dass ein starker öffentlicher Nahverkehr ein zentraler Baustein einer klimafreundlichen, gerechten Gesellschaft sei. Gerade jetzt sollten Investitionen in die Berufe und die Infrastruktur des ÖPNV auch als Weiterführung der starken Proteste gegen rechts gedacht werden.

„Die Ungleichheit in Deutschland verschlimmert sich seit Jahrzehnten zusehends und die öffentliche Infrastruktur zerfällt vor unseren Augen. Das sind gewichtige Gründe für das Erstarken der "Rechten". Wir brauchen jetzt einen Aufbruch in eine klimaneutrale und gleichzeitig sozial gerechte Zukunft, in der alle Menschen gut Leben können. Dem öffentlichen Nahverkehr kommt hier eine Schlüsselrolle zu. Nicht nur, weil er zentral für klimafreundliche Mobilität ist, sondern auch, weil er im Besonderen einkommensschwachen Haushalten ohne Auto selbst bestimmte Mobilität ermöglicht. Investitionen in den ÖPNV sind Investitionen in eine faire Gesellschaft.“, erklärt Camie Fischer, Sprecherin der Grünen Jugend Konstanz.

Quelle: Bündniss "Wir fahren zusammen", Konstanz

Autor:

Presseinfo aus Singen

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