Leserbrief von Hansjörg Blender
Die Gründe zur Schließung des Krankenhauses Radolfzell sind selbst verschuldet

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Radolfzell. Zur angekündigten vorzeitigen Schließung des Radolfzeller Krankenhauses auf den 30. Juni dieses Jahres durch den Gesundheitsverbund des Landkreises Konstanz (GLKN) wird uns geschrieben:

»Wenn der Aufsichtsrat des Gesundheitsverbunds unter Vorsitz von Landrat Zeno Danner von einer alternativlosen Entscheidung zur
Schließung des Radolfzeller Krankenhauses spricht, halte ich diese für nicht sachgerecht. Schon mit der fragwürdigen Schließung der Geburtenstation Radolfzell unter dem damaligen Vorsitzenden Landrat Frank Hämmerle hat es angefangen.

Das Krankenhaus in Radolfzell ließ man verlottern, investierte nur in Konstanz und Singen. Nun beklagt Landrat Danner einen erheblichen Investitionsstau. Wer hat diesen verschuldet? Sicher nicht die Mitarbeiter des Krankenhauses in Radolfzell, die täglich in diesem Haus, mit ungewissen Absichten der Geschäftsführung, arbeiten müssen. Wer keine Perspektiven hat, der geht.

Daher ist dieses Argument aus dem Aufsichtsrat des Gesundheitsverbunds selbst verschuldet. Es wurde und wird sich wahrscheinlich auch in Zukunft immer um die Interessen der Städte Konstanz und Singen drehen!

Wurden nicht zusätzliche Bürgerinformationen vor Entscheidungen versprochen? Es wird, wie meist, hinter verschlossenen Türen agiert. Der Kreistag als Aufsichtsorgan versagt. Es gäbe auch in Zukunft, wenn man die Grundziele und das Leitbild des Gesundheitsverbunds mit Leben erfüllen möchte, die Chance für eine Zukunft des Krankenhauses in der Mitte des Landkreises – Radolfzell. Man müsste eben, was die letzten zehn Jahre schuldhaft versäumt wurde, viele Doppelstrukturen auflösen und gerecht über die drei Krankenhäuser verteilen. Damit wäre auch ein wahrscheinlich nicht mehr zu finanzierender Neubau, sondern eine sparsamere Entwicklung zu Gunsten der Gesundheitsversorgung im gesamten Landkreis möglich.«

Hansjörg Blender, Radolfzell

Lesermeinungen müssen sich nicht mit der Meinung der Redaktion des WOCHENBLATTs decken. Die Redaktion behält sich zudem vor, Leserbriefe zu kürzen.

Autor:

Redaktion aus Singen

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