Stadt Radolfzell will Verpachtung der Bäder neue Ausschreiben
Kritik an geplanter unsinniger Pachterhöhung

Strandbad | Foto: Die Pachten für die Strandbäder in Radolfzell sollen über die neue Ausschreibung stark steigen, plant sie Stadtverwaltung. swb-Bild: Archiv
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Radolfzell. Zur einer geplanten Neuausschreibung der Bäder und des Campingplatzes, die am 24. Juni um Finanz- und Verwaltungsausschuss des Radolfzeller Gemeinderats verhandelt werde soll, wird uns geschrieben:
»Wie viele unsägliche Beschluss-Vorlagen seitens der Stadtverwaltung kommen noch, um dem Radolfzeller Strandbad zu schaden?
Neueste Gemeinheit ist eine geplante Pacht-Erhöhung um mehr als 350 Prozent. Die bisherigen 24.000 €Euro waren schon genug Belastung für die bisherigen Betreiber. Und jährlich wurden sie mit neuen Widrigkeiten der Stadtverwaltung Radolfzell konfrontiert, die die Zahl der BesucherInnen nach meinen Erkenntnissen von 2016 bis 2019 geschäftsschädigend auf ein Drittel sinken ließen. Erinnert sei an die unsäglichen städtischen Banner »Keine Parkplätze beim Strandbad«, die Steinbrocken in der Pappelallee, der Versuch von 2017, 5000 Quadratmeter des Strandbads an die Kur abgeben zu müssen, den Abbau an Spielgeräten und die Parkpreis-Erhöhung 2018. Nicht vergessen ist auch die Planungsvorgabe für 2021/22 der Stadt, keinerlei Mittel mehr bis 2025 für das Strandbad in den Finanzhaushalt aufzunehmen, obwohl das Strandbad seit 37 Jahren nicht mehr modernisiert wurde. Nur durch massiven öffentlichen Druck konnte mit Hilfe des Gemeinderats Schlimmstes vermieden werden.
Mettnau-Park und –Bäder müssen weiterhin für alle zu erschwinglichen Preisen besuchbar sein. Sie sind wichtige Erholungs- und Freizeiteinrichtungen.
Und nun soll der Verwaltungs- und Finanzausschuss über eine Pachterhöhung auf 86.000€Euro abstimmen. Dies kann und soll wohl auch niemand mehr stemmen können.
Wem dient’s wohl? Vorgeschoben wird § 92 Abs. 2 GemO. Mit Berufung auf diesen Paragraphen der Gemeinde-Ordnung müsste die Mettnaukur mit ihren riesigen, allerbesten Mettnau-Flächen – 100 Prozent im Besitz der Stadt – noch heute den Konkurs anmelden.
Wie lange dauert es noch, bis die Mettnau-Bäder und die Bäder in den Ortsteilen jene Wertschätzung seitens der Stadt Radolfzell erfahren, wie sie in allen anderen Gemeinden am Untersee Selbstverständlichkeit ist?
Alfred Heim, Radolfzell

Leserbriefe geben nicht zwingend die Meinung der Redaktion wieder. Die Redaktion behält sich Kürzungen vor.

Autor:

Oliver Fiedler aus Gottmadingen

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